Hilden Tunnel am Bahnhof entwickelt sich zum Dauerproblem

Hilden · Der Durchgang zu den Gleisen im Bahnhof Hilden ist dunkel - schon wieder. Die Beleuchtung fällt immer wieder aus, weil die Anlage nicht gegen Nässe geschützt ist.

 Mehrere tausend Fahrgäste müssen täglich durch die Unterführung, um die Bahnsteige zu erreichen.

Mehrere tausend Fahrgäste müssen täglich durch die Unterführung, um die Bahnsteige zu erreichen.

Foto: Christoph Schmidt

"Der Fußgängertunnel zu den Gleisen im Bahnhof Hilden ist schon wieder dunkel", wendet sich Ulrike Klein an die RP: "Ich weiß nicht, wer dafür zuständig ist, aber Sie vielleicht?" Das wissen wir: Der Tunnel gehört der Deutschen Bahn, für die Renovierung und Wartung kommt jedoch die Stadt Hilden auf.

"Die Störung ist schon gemeldet worden", sagt Tiefbauamtsleiter Harald Mittmann: "Fachfirmen sind dabei, die Störung zu suchen und zu beheben. Es scheint so zu sein, dass es diesmal ein IT-Modul der Lichtsteuerung getroffen hat."

Seit August vergangenen Jahres häufen sich die Störungen. Kaum repariert, fällt die Beleuchtung erneut aus. Was ist da los?

2009 hatte der Stadtrat beschlossen, den Tunnel auf eigene Kosten für 363.000 Euro zu sanieren. Weil die Bahn als Eigentümer das einfach ablehnte. Und es in den Augen des Stadtrates keine Sinn machte, den Bahnhof für 3,3 Millionen Euro zu renovieren und die Fahrgäste dann durch ein stinkendes Dreckloch zu schicken.

Die Seitenwände wurden verglast - um Graffiti leichter entfernen zu können. Eine wechselnde Beleuchtung simuliert einen Waldweg aus Licht. "Fünf bis sechs Jahre war auch alles okay", sagt Mittmann. Dann begannen die Probleme.

Problem Nr. 1: "Durch den Bahndamm der DB dringt von oben Wasser ein", berichtet Mittmann: "Wasser und Elektrik vertragen sich nicht. Den Bahndamm abzudichten, würde richtig viel Geld kosten. Deshalb haben wir die Beleuchtung an den feuchten Stellen stillgelegt."

Problem Nr. 2: Die Wand-Beleuchtung ist zwar chic und ausgefallen. Die gesamte Anlage ist aber nicht feuchteraum-geeignet. Sie verbraucht dazu viel Strom (für mehr als 10.000 Euro im Jahr). Und ist überdies auch noch sehr wartungsaufwendig: Wenn eine Leuchtstoffröhre ausgetauscht werden muss, muss der Glaser kommen und eine Glasscheibe demontieren.

Was sagt der Tiefbauamtsleiter dazu? "Der Stadtrat hat die Anlage beschlossen. Unsere Aufgabe ist es, sie instand zu halten."

(cis)
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