Hilden THW feiert sein 25-Jähriges mit einer Übung

Hilden · Die Hildener Ortsgruppe ist die jüngste des Technischen Hilfswerks. Sie zeigte am Samstag ihr Können.

 Mit einem Schleifkorb retten die THW-Leute bei ihrer Übung eine verletzte Person.

Mit einem Schleifkorb retten die THW-Leute bei ihrer Übung eine verletzte Person.

Foto: Staschik, Olaf (ola)

Sie klettern durch einen Tunnel, an dessen Ende eine Mauer steht. Diese müssen sie erst zerstören, um ins Haus zu kommen - und die verletzte Person zu retten. Das Szenario für die Übung an diesem Tag hat einen realen Hintergrund. Schließlich können die Mitglieder des Technischen Hilfswerks (THW) nach einer Gasexplosion oder einem Erdbeben durchaus mit einer solchen Situation konfrontiert werden. Wie sie dann handeln, führten sie bei der Feier zum 25. Geburtstag der Ortverbands Hilden der Öffentlichkeit vor.

Mit ihren 25 Jahren ist die Gruppe der jüngste THW-Ortsverband in Nordrhein-Westfalen. Zugführer René Rothstein ist seit elf Jahren mit viel Engagement dabei. "Ursprünglich haben meine Eltern meinen Bruder und mich zum THW gebracht, damit wir durch die ehrenamtliche Arbeit dem Wehrdienst entgehen können", erzählt er. Das sei früher bei vielen männlichen Helfern ein Grund gewesen, sich dem THW anzuschließen. Doch diese Zeiten sind lange vorbei. Wer heute mitmacht, macht es aus Überzeugung. Und auch Rothstein ist gerne dabei geblieben, nachdem er seine Pflichtstunden längst absolviert hatte. "Wir sind ein tolles Team. Ich habe hier Freunde gefunden, mit denen ich auch privat viel unternehme." Die Ortsgruppe hat 80 Aktive, 20 davon sind Kinder und Jugendliche. Die Zehn- bis 17-Jährigen lernen handwerkliche und technische Fähigkeiten, machen gemeinsam Ausflüge und nehmen an Wettkämpfen teil. Was sie in ihrer Jugend lernen, können sie später bei den Einsetzen gut gebrauchen: Immer wieder bitten unter anderem die Feuerwehr, Rettungsdienste oder Polizei das Technische Hilfswerk um Unterstützung: "Oft geht es darum, abends oder nachts einen Einsatzort auszuleuchten, zum Beispiel bei einem Unfall oder einem einsturzgefährdeten Haus. Wir haben das entsprechende Equipment in unseren Gerätewagen", sagt Rothstein. Dafür sind sie nicht nur Hilden unterwegs, sondern auch in Langenfeld und Monheim. Und wenn es sein muss, auch bundesweit - etwa nach dem Hochwasser 2013 im Raum Magdeburg. "Das funktioniert nur, weil Familien und Arbeitgeber das notwendige Verständnis haben", betont Ortsbeauftragter Jörg Lobe in der Jubiläumszeitung.

(RP)
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