Hilden/Haan Tetanus jetzt mit Impfung bekämpfen

Hilden/Haan · Kleine Kinder sollten geschützt werden und Ältere den Impfschutz prüfen.

Ob ein entspannter Spaziergang am See oder ein produktiver Tag im Schrebergarten: In der warmen Jahreszeit zieht es viele ins Grüne. Doch die Natur birgt auch Gefahren. Denn gerade im Freien kommen die gefährlichen Tetanus-Erreger vermehrt vor: im Erdboden, an Schneidwerkzeugen und selbst in einfachem Straßenstaub. Schon kleine Wunden oder ein Holzsplitter im Finger reichen aus, um die Bakterien zu übertragen, warnt Lothar Simons, Bezirksdirektor der Barmenia Wuppertal. Das Tückische an der Erkrankung, die auch als "Wundstarrkrampf" bekannt ist, ist ein Giftstoff, der schwere Muskelkrämpfe und sogar Lähmungen der Atemmuskulatur auslösen kann. "Weil es kein direktes Gegenmittel gibt, verläuft die Erkrankung auch heute noch in einigen Fällen tödlich", sagt Simons.

Eine Grundimpfung wird bei Neugeborenen empfohlen. Danach sollten bei Kindern von fünf bis sechs Jahren und bei Jugendlichen von neun bis 17 Jahren Auffrischimpfungen vorgenommen werden. Erwachsene sollten die Impfung alle zehn Jahre wiederholen. Wer als Kind nicht geimpft wurde, kann eine Basisimpfung nachholen.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts ist bundesweit jeder vierte Erwachsene nicht gegen Tetanus geimpft. Statistiken belegen, dass vor allem ältere Menschen ab 65 Jahren regelmäßige Auffrischung versäumen und dadurch häufiger erkranken. Tetanus wird als Standardimpfung vom Hausarzt angeboten. Tetanus-Impfungen sind Kassenleistungen.

(cis)
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