Hilden Stadtpark wird nur behutsam verändert

Hilden · Der Stadtpark soll attraktiver, aber nicht völlig umgekrempelt werden. Seine Struktur soll im Wesentlichen erhalten und nur an bestimmten Stellen erneuert werden. Das ist das Ergebnis eines umfangreichen Werkstattverfahrens, an dem drei Fachbüros, Bürger, Verwaltung und Politik mitgewirkt haben.

 Die Wiesen im Stadtpark werden gern genutzt. Ob zum Kicken oder auch zum Sonnenbaden.

Die Wiesen im Stadtpark werden gern genutzt. Ob zum Kicken oder auch zum Sonnenbaden.

Foto: Christoph Göttert

Die Düsseldorfer Landschaftsarchitekten haben sich für das Stadtpark-Projekt mit den Hildener Architekten Pagelhenn zusammengetan. Anfangs wollten sie noch eine Brücke über den Stadtpark-Teich zur Spindler-Villa schlagen. Scape-Geschäftsführerin Hiltraud Lintel erkannte schnell, dass das keine gute Idee war, weil vielen viel zu teuer. So wurde die neue Brücke gestrichen: "Unser Konzept funktioniert auch mit der alten Brücke."

Trotzdem erscheint der Kommission noch mehr verzichtbar. Mit einem "Strand", einer attraktiven Terrasse, sollte die Stadthalle beziehungsweise die geschlossene Gastronomie belebt werden. Besser verzichten oder verlagern, meint die Kommission. Durch Freischneiden und eine Beleuchtung sollte die alte Spindler-Villa von der Benrather Straße aus wieder sichtbar gemacht werden, schlug Scape vor. Das sei eine unnötige "Überinszenierung", so die Kommission. Den Planern sei wohl nicht klar gewesen, dass die Spindler-Villa eben kein historischer Erinnerungsort für die Hildener, sondern nur eine Kita sei, meinte Carsten Wannhof.

Seiner SPD-Fraktion sei sehr daran gelegen, die Jugendlichen mit einem eigenen Workshop an den weiteren Planungen zu beteiligen. Dabei soll geklärt werden, wo die Jugendlouge Platz finden und wie sie aussehen könnte. Für die Grünen sei besonders wichtig, dass der (heute defekte) Brunnen am Gressard-Platz erhalten bleibt, erläuterte Klaus-Dieter Bartel. Darüber ist man sich noch nicht abschließend einig geworden, ergänzte Achim Hendrichs, Sachgebietsleiter Grünflächen/Forst.

Die Toilettenanlage am Kiosk soll behindertengerecht umgebaut werden. Ob sie erweitert wird, sei noch offen, so Hendrichs. Der Innenhof zwischen Stadthalle und City-Center wird auf jeden Fall grüner (die Hochbeete sollen weg), die Treppenstufen werden durch eine barrierefreie Rampe ersetzt. Und für das Boule-Feld wird nach einem neuen Platz gesucht. Das ganze Projekt steht und fällt mit den erhofften Zuschüssen vom Land. Das hatte Bürgermeisterin Birgit Alkenings im Werkstattverfahren mehrfach betont: "Nach aktueller Planung kann die Stadt die Kosten von geschätzt 1,5 Millionen Euro alleine nicht bezahlen." Hintergrund: Im Haushalt der Stadt klafft aktuell ein Defizit von 8,4 Millionen Euro. Erst bei der Zusage von Fördergeldern werde vom Stadtrat entschieden, was wann im Stadtpark geändert werde.

(RP)
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