Hilden Stadtpark: Scape-Entwurf ist ausgewählt

Hilden · Die Empfehlungskommission schlägt dem Umweltausschuss vor, die Ideen des Düsseldorfer Büros weiterzuverfolgen.

Drei Landschaftsarchitekten haben - gemeinsam mit Bürgern - in einem Werkstattverfahren Ideen für den Stadtpark entwickelt. Eine Empfehlungskommission - bestehend aus Vertretern von Stadtrat, Seniorenbeirat, Jugendparlament, Stadtmarketing, Verwaltung sowie einem externen Landschaftsarchitekten - hat sich hinter verschlossenen Türen für einen Entwurf entschieden. Welchen, will Baudezernentin Rita Hoff "auf Wunsch der Bürgermeisterin" noch nicht sagen: "Die Empfehlung wird im Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz am 27. August beraten." Sie sei mit dem Ergebnis zufrieden. "Alle Entwürfe waren gut, wir hatten keinen Favoriten." Für sie sei die Machbarkeit und die Finanzierbarkeit entscheidend.

Nach RP-Informationen hat sich die Empfehlungskommission aber bereits für den Entwurf von Scape Landschaftsarchitekten entschieden. Die Düsseldorfer haben sich mit den Hildener Architekten pagelhenn zusammengetan. Sie wollen die Spindler-Villa im Park beleuchten und von der Mittelstraße aus besser sichtbar machen. Ein Blütenband mit Färbe- und Textil-Pflanzen soll das optisch unterstreichen. Durch vorsichtiges Auslichten will Scape-Geschäftsführerin Hiltraud Lintel mit Blickachsen in den Park hinein ziehen. Eine attraktive Terrasse soll die geschlossene Stadthallen-Gastronomie beleben. Das sei ein Wunsch vieler Bürger gewesen. Ein "Pflasterteppich" auf der Benrather Straße führt von der Fußgängerzone in den Stadtpark. Den defekten Brunnen am Gressard-Platz würde Scape gerne erhalten. Sitzstufen am Stadthallen-Teich laden zum Verweilen ein. Der Innenhof vor der Stadthalle, heute eine Steinwüste, wird zu einer "grünen Insel". Von dort führt eine neue Brücke über den Teich zur Spindler-Villa: "Das funktioniert aber auch mit der vorhandenen Brücke." In der Parkmitte sieht Lintel einen "Waldspielbereich" mit Netzen, Stelen und Baumstämmen, die wie ein riesiges Ameisennest aussehen. Die vorhandenen Wege sollen nur ergänzt werden. Lintel: "Wir wollen nur das Nötigste verändern. Umgesetzt werden kann auch in Abschnitten."

Der Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz am 27. August muss der Empfehlung nicht folgen. Das ist nach der Beratung der großen Empfehlungskommission aber eher unwahrscheinlich. Gute Ideen aus den anderen beiden Ideenskizzen dürfen verwandt werden. Denn die Stadt hat alle drei Büros für ihre Arbeit bezahlt.

Bei der Abschlusspräsentation hatte Bürgermeisterin Birgit Alkenings betont: Umgestaltet wird der Stadtpark samt Fritz-Gressard-Platz nur, wenn es Zuschüsse vom Land gibt: "Nach aktueller Planung kann die Stadt die Kosten von geschätzt 1,5 Millionen Euro alleine nicht bezahlen." Hintergrund: Im städtischen Haushalt klafft aktuell ein Defizit von 8,4 Millionen Euro. Erst bei der Zusage von Fördergeldern werde auch vom Stadtrat entscheiden, was wann gebaut wird.

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(RP)
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