"närrischer Nachmittag" Senioren feiern den besseren Karneval

Hilden · Dass dieses Publikum ein ganz besonderes ist, weiß Reinhard Hunger am besten. Der ehemalige Stadtmitarbeiter macht den Ton, macht die Musik beim "Närrischen Nachmittag", und das bereits seit es die Karnevalsveranstaltung für ältere Jecke gibt. Helene Fischer und die Höhner spielt er dann, das genügt aber lange nicht. Von Roger Whittaker bis Chubby Checkers muss es gehen, und zum Schunkeln und Tanzen geeignet sein. Denn der gestrige Sessionstag hat wieder gezeigt: Hohes Alter ist nicht mehr das, was es einmal war. Vor zehn Jahren begründete der Seniorenbeirat Hilden den "Närrischen Nachmittag". Von Albernheit, Saufgelage oder viel zu lauter Partymusik fehlt jede Spur, wenn die Damen und Herren den wahren Kern des Brauchtums pflegen: zusammenkommen, gut gelaunt sein, dabei ein wenig schunkeln und bestenfalls auch über viele, gelungene Witze und Neckereien lachen. Genau dafür sorgt hinter den Kulissen des "Närrischen Nachmittags" eine Frau: Hiltrud Stegmaier, stellvertretende Vorsitzende des Seniorenbeirates. Im weiß-blauen Schlumpfkostüm wirbelte die 75-Jährige gestern durch die vollbesetzten Stuhlreihen der Stadthalle. "Fast alle 450 Besucher sind verkleidet, das ist großartig", sagte Stegmaier, die sich erneut über ein ausverkauftes Event freuen durfte. Viele Bewohner der umliegenden Seniorenzentren und einige Geschäftsführer waren gekommen.

 Bunte Kostüme: Anneliese Flader (li.) kam als Freiheitsstatue zum "Närrischen Nachmittag". Sie ist dem Karneval seit über 50 Jahren verbunden.

Bunte Kostüme: Anneliese Flader (li.) kam als Freiheitsstatue zum "Närrischen Nachmittag". Sie ist dem Karneval seit über 50 Jahren verbunden.

Foto: Staschik

Dass dieses Publikum ein ganz besonderes ist, weiß Reinhard Hunger am besten. Der ehemalige Stadtmitarbeiter macht den Ton, macht die Musik beim "Närrischen Nachmittag", und das bereits seit es die Karnevalsveranstaltung für ältere Jecke gibt. Helene Fischer und die Höhner spielt er dann, das genügt aber lange nicht. Von Roger Whittaker bis Chubby Checkers muss es gehen, und zum Schunkeln und Tanzen geeignet sein. Denn der gestrige Sessionstag hat wieder gezeigt: Hohes Alter ist nicht mehr das, was es einmal war. Vor zehn Jahren begründete der Seniorenbeirat Hilden den "Närrischen Nachmittag". Von Albernheit, Saufgelage oder viel zu lauter Partymusik fehlt jede Spur, wenn die Damen und Herren den wahren Kern des Brauchtums pflegen: zusammenkommen, gut gelaunt sein, dabei ein wenig schunkeln und bestenfalls auch über viele, gelungene Witze und Neckereien lachen. Genau dafür sorgt hinter den Kulissen des "Närrischen Nachmittags" eine Frau: Hiltrud Stegmaier, stellvertretende Vorsitzende des Seniorenbeirates. Im weiß-blauen Schlumpfkostüm wirbelte die 75-Jährige gestern durch die vollbesetzten Stuhlreihen der Stadthalle. "Fast alle 450 Besucher sind verkleidet, das ist großartig", sagte Stegmaier, die sich erneut über ein ausverkauftes Event freuen durfte. Viele Bewohner der umliegenden Seniorenzentren und einige Geschäftsführer waren gekommen.

Ohne die Alt-Bürgermeister, dafür mit Kämmerer Heinrich Klausgrete sowie Bürgermeisterin Birgit Alkenings und ihrem Stellvertreter feierten die Seniorinnen und Senioren. "Ich freue mich, dass die Älteren in Hilden in den Karneval eingebunden werden", sagte die Präsidentin des Verbandes Rheinisch-Bergisch-Märkischer Karnevalsgesellschaften, Ingrid Kliewer, die ebenfalls zu Gast war. Kaum hatten die Offiziellen die Bühne verlassen, folgte mit den "Flotten UHUs" bereits ein Programm-Höhepunkt. Unterhaltsam und skurriles unterhielten die neun Frauen. Insgesamt 616 Lebensjahre standen da, und tanzten und sangen vor toller Kulisse. Auf Leinentüchern hatten sie Hänsel und Gretel, Schneewittchen und Pumuckl gemalt. Die weckten Erinnerungen an die eigene Kindheit und bei dem einen oder anderen sicher auch an schöne Lesestunden mit den Enkeln. Raketen, dreifach Tuschs und Polonesen können die älteren Semester aber auch. Und anstatt Hochprozentigem genügten Kaffee und Sahnekuchen für Stärkung. Büttenredner "Jupp vom Dorf" bewies, dass Karnevalswitze längst nicht immer unter die Gürtellinie gehen müssen.

Laute Lacher gab es beim besten Fetenwitz: Eine Sekretärin in der Stadtverwaltung habe Bürgermeisterin Alkenings erzählt, sie sei schwanger von einem Kollegen. Darauf Alkenings empört: "Das kann nicht sein! Hier ist noch nie etwas mit Lust und Liebe, mit Hand und Fuß gemacht worden, und war nach neun Monaten schon fertig!" ball

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort