Närrisches Gipfeltreffen RP-Empfang: So viele gekrönte Häupter sind selten

Hilden · Achtung, Fasanenfedern! So manche Besucherin beim Prinzenempfang der Rheinischen Post in Düsseldorf musste um ihre Frisur bangen. Denn ihre Tollitäten traten allesamt mit von langen Fasanenfedern geschmückten Kappen an.

 Prinz Joel Benedikt brachte die RP an ihre Grenzen - zumindest was die Raumhöhe für die Fasanenfedern angeht.

Prinz Joel Benedikt brachte die RP an ihre Grenzen - zumindest was die Raumhöhe für die Fasanenfedern angeht.

Foto: ""

Und die suchten sich bei jeder Kopfbewegung ihre eigenen Wege, landeten mal im Senf auf der Frikadelle des Nachbarn oder streiften die sorgfältig frisierte Kopfkunst so mancher Teilnehmerin, die sich intuitiv duckte. Ja, was kommt denn da von oben? Kamelle jedenfalls noch nicht. "Das würde mich nerven", sagte Hildens Erster Beigeordneter Norbert Danscheidt schmunzelnd, als er das Treiben beobachtete.

 Beim RP-Empfang nutzten die Karnevalisten die Gelegenheit zum Gespräch.

Beim RP-Empfang nutzten die Karnevalisten die Gelegenheit zum Gespräch.

Foto: Andreas Krebs , Alexandra Rüttgen (2)

Ansonsten aber gab es ausschließlich Anlass zu humorvoller Entspannung: Zum Prinzenempfang der Rheinischen Post in ihrem Haupthaus war auch das Hildener Prinzenpaar gekommen. Ihre Lieblichkeit Prinzessin Hildania Viola I. und seine Tollität Prinz Hildanus Joel Benedikt I. brachten Hoppedine Fanny Pook mit sowie Bürgermeisterin Birgit Alkenings, Kämmerer Heinrich Klausgrete und Vertreter des CCH, der Kniebachschiffer und der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß. Ein starker Auftritt, auch auf der Bühne. Dort stellten sich alle Prinzenpaare aus dem Verbreitungsgebiet der Rheinischen Post kurz vor, sangen ein Lied oder gaben ein Interview. "Das ist eine schöne Veranstaltung. So kommt man mal mit anderen Prinzenpaaren zusammen", sagt Jürgen Kapellen, stellvertretender Geschäftsführer des Carnevals Comitees Hilden (CCH).

Und tatsächlich schunkelte grenz- und regionsübergreifend jeder mal mit jedem - die "Tonnengarde Niederkassel" mit der Karnevalsgesellschaft Mönchengladbach oder auch die KG Nordlichter mit "11 Pille Angermund", beide aus Düsseldorf. Das bunte Treiben genossen auch die Hildener RP-Leser Ruth und Herbert Bebbert, die Karten gewonnen hatten. "Wir sind über 40 Jahre im Karnevalszug mitgelaufen", erzählen sie. Jetzt wollen sie unbedingt einmal die vielen Prinzenpaare sehen, deren bevorzugte Farben übrigens Rot und Blau zu sein scheinen.

Hildania Viola I. erschien in einem eleganten schwarzen Abendkleid mit silbernen Pailetten - ihre blaue Robe hatte sie kurzfristig in die Reinigung geben müssen. Doch der guten Laune tat das keinen Abbruch. Als Mitglied dreier Chöre auf der Bühne nach ihrem Lieblingslied gefragt, stimmte sie sogleich "Ne kölsche Jung" von Brings an. Verhandeln muss Hildens Prinzenpaar indes noch über das Abschiedsessen: Danach gefragt, welches Gericht Hildanus, gelernter Koch, ihr zum Abschluss der Session zubereiten würde, antwortete er: "Grünkohl". Doch Hildania wünscht sich Rouladen mit Rotkohl. Da gibt es wohl noch Abstimmungsbedarf. Aber es bleibt ja noch gemeinsame Zeit: Allein gestern hatte das Paar im Anschluss an den RP-Prinzenempfang drei weitere Termine, zu dem es am frühen Nachmittag aufbrach - die gute Laune weiterhin im Gepäck.

(arue)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort