Caruso-Siegel Verliehen Jacobus-Kinder singen ausgezeichnet

Hilden · Rund 70 Kinder zwischen zwei und sechs Jahren gaben gestern in der Caritas-Kita St. Jacobus, Heiligenstraße 40, vor den Augen und Ohren von Wolf-Dietrich Hörle vom Deutschen Chorverband eine Kostprobe ihres beeindruckenden Könnens und sangen Lieder - mal aus voller Kehle, mal gefühlvoll und leise.

 Regelmäßig wird in den Jacobus-Kita-Gruppen gesungen. Davon gab die Kinder gestern Kostproben.

Regelmäßig wird in den Jacobus-Kita-Gruppen gesungen. Davon gab die Kinder gestern Kostproben.

Foto: Olaf Staschik

Rund 70 Kinder zwischen zwei und sechs Jahren gaben gestern in der Caritas-Kita St. Jacobus, Heiligenstraße 40, vor den Augen und Ohren von Wolf-Dietrich Hörle vom Deutschen Chorverband eine Kostprobe ihres beeindruckenden Könnens und sangen Lieder - mal aus voller Kehle, mal gefühlvoll und leise.

Im Gepäck hatte Hörle die Plakette der "Carusos", eine Auszeichnung für besonderes Engagement im Gesang. Die "Carusos", eine bunte Truppe aus fünf Vögeln und einem Frosch werden nun ebenfalls die von verschiedenen Schildern gesäumte Eingangstür schmücken. Dass hier viel Wert gelegt wird auf Naturwissenschaften für Jungen und Mädchen, auf Bewegung und Sprache und eben auch Gesang, das ist dort gut zu erkennen. Die Caruso-Auszeichnung des Deutschen Chorverbands zeigt, dass in der Kita täglich gesungen wird. Bei den bundesweit geltenden Kriterien muss aber noch auf einiges mehr geachtet werden: "Ein Schwerpunkt ist das gesunde Singen", sagte Hörle. Das bedeute, dass die Kinder in ihrer eigenen Stimmlage singen. Auch auf eine ausgewogene Mischung des Liedguts werde geachtet. "Traditionelle aber auch moderne Lieder sollten dabei sein, Lieder in anderen Sprachen und solche zum Mitmachen", zum Beispiel mit Handgesten und Rhythmusinstrumenten. Deutschlandweit bekamen im November zwölf Kitas die Auszeichnung. Der Gesang kam mit Leiterin Auguste Wawer schon in den siebziger Jahren in die Kita. Die gelernte Erzieherin hatte ihre Abschlussarbeit zum Thema "Musikalische Früherziehung" geschrieben, spielte lange Zeit Gitarre, heute begleitet sie die kleinen Sänger mit der Geige. "Musik hat in meinem Leben immer eine große Rolle gespielt. Schon in der Familie, auch meine Eltern spielten Instrumente", sagte sie. Ihr sei nicht nur der Erhalt der Singkultur wichtig. "Für unsere Kinder mit mehrsprachigem Familienhintergrund ist das Singen eine wunderbare Sprachförderung." Zudem sei es gemeinschaftsstiftend und die Kinder würden an alltägliche und religiöse Inhalte herangeführt. Zwei Mal pro Woche geht Wawer in jede Kita-Gruppe zum gemeinsamen Singen - es ist ihr ans Herz gewachsen. "Es steckt viel Herzblut in der musikalischen Arbeit mit den Kindern." An Nikolaus wird sie 65 - mit Ende des nächsten Kita-Jahres geht sie in Rente. Bis 2019 bleibt die Kita gesanglich ausgezeichnet - bleibt zu hoffen, dass sich eine ebenso engagierte und talentierte Nachfolge findet.

(höv)
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