Experten-Gespräch Austausch zum Überflutungsschutz

Hilden · Angesichts des Klimawandels werden sintflutartige Gewitter, die die Straßen überfluten und das Kanalnetz überfordern, häufiger. Darauf müssen Städte reagieren. Zu einem Erfahrungsaustausch unter dem Titel "Integrale Planung im Zeichen des Klimawandels" hatten die Technischen Betriebe Solingen (TBS) eingeladen. Fachleute aus Kommunen, Unternehmen und Ingenieurbüros, Wissenschaft und Politik - darunter unter anderem Vertreter der Städte Düsseldorf, Köln und Bonn sowie des Deutschen Städtetages in Berlin - erörterten die Entwässerungsplanung der Zukunft gestern im Gründer- und Technologiezentrum am Grünewald.

 Manfred Müller erläutert Otto Huter vom Deutschen Städtetag die in Solingen praktizierte Lösung.

Manfred Müller erläutert Otto Huter vom Deutschen Städtetag die in Solingen praktizierte Lösung.

Foto: mak

Teilnehmer waren auch Otto Huter vom Deutschen Städtetag sowie der Haaner Bürgermeister Knut vom Bovert. Manfred Müller, Teilbetriebsleiter Tiefbau beim TBS, verwies auf das Solinger Modell, bei denen die Wassermassen nach kräftigen Regengüssen auf Straßen und in Mulden abgeleitet werden - statt neue, immer größere Kanalrohre zu verlegen. Auch TBS-Entwässerungsplaner Tycho Kopperschmidt erläuterte das Konzept. Um Maßnahmen zu entwickeln, damit Überflutungen vermieden werden können, entwickeln Fachleute Feldversuche, um die theoretischen Überlegungen in der Praxis zu überprüfen.

Um beispielsweise Tiefgaragen oder Straßen vor Überflutungen zu schützen, können sich auch öffentliche Grünflächen anbieten, um das Wasser dort umzuleiten. mgr

(RP)
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