Spendenfahrt 24 Stunden Non-Stop im Sattel

Hilden · Der Jubel ist groß, als die fünf Radfahrer unter dem Zielbanner hindurchfahren und am Karl-August-Jung-Platz abbremsen. Dabei ist ihnen gar nicht anzusehen, welche Strapazen sie hinter sich haben. Denn die "Radfreunde langer Atem" sind am Tag zuvor von gleicher Stelle gestartet zu einer ganz besonderen Spendenfahrt. Sie wollten mit ihren Fahrrädern von Haan nach Amsterdam und wieder zurück nach Haan fahren, und das innerhalb von 24 Stunden, ohne zu schlafen, also fünfhundert Kilometer am Stück. Doch dieses verrückte Unterfangen sind sie nicht angegangen, weil sie gerade nichts Besseres zu tun hatten, sondern um möglichst viele Spenden für den Haaner Verein Kipkel zu sammeln. Kipkel hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern zu helfen, deren Eltern psychisch erkrankt sind. "Mehr als 130 Kinder werden von Kipkel jedes Jahr in irgendeiner Form betreut", sagt Kipkel-Schatzmeisterin Renate Dittmann: "Das ist eine großartige Aktion." Die Fahrt nach Amsterdam hat sich Dr. Rolf-Peter Zaß von seinen Radfreunden zum Geburtstag gewünscht: "Es geht nicht um uns, es geht um Kipkel und um die Kinder." Deshalb haben auch alle gerne bei diesem "Abenteuer" mitgemacht: Peter Dräger, Rolf-Peter Zaß, Dirk Kohrsmeier, Erich Fehrenbacher und Dirk Mades. Natürlich haben sie einiges erlebt. . "Wir waren zu spät an der Fähre" erzählt Erich Fehrenbacher. Die Fähre fuhr um diese Zeit nicht mehr. Also mussten die Radfreunde einen langen Atem beweisen und eine Brücke suchen. "Das waren 19,4 Kilometer mehr zu fahren", zeigt Peter Dräger auf seinen Fahrradcomputer vor. "Das wäre nicht passiert, wenn wir nicht in ein dermaßen heftiges Gewitter geraten wären", erklärt Fehrenbacher. So mussten sich die Radfreunde an einer Tankstelle eine halbe Stunde unterstellen. Zweimal hatten sie einen platten Reifen zu wechseln - einmal sogar kurz vorm Ziel - und nachts um zwei wären sie beinahe in eine Wildschweinrotte hineingeraten. "Als wir den einzigen Berg Hollands runtergefahren sind", meint Fehrenbacher schmunzelnd.

 Zurück in Haan: (von links): Peter Dräger, Erich Fehrenbach, Dirk Kohrsmeier, Rolf Zass und Dirk Mades. In der Mitte Bürgermeisterin Bettina Warnecke.

Zurück in Haan: (von links): Peter Dräger, Erich Fehrenbach, Dirk Kohrsmeier, Rolf Zass und Dirk Mades. In der Mitte Bürgermeisterin Bettina Warnecke.

Foto: Olaf Staschik

Der Jubel ist groß, als die fünf Radfahrer unter dem Zielbanner hindurchfahren und am Karl-August-Jung-Platz abbremsen. Dabei ist ihnen gar nicht anzusehen, welche Strapazen sie hinter sich haben. Denn die "Radfreunde langer Atem" sind am Tag zuvor von gleicher Stelle gestartet zu einer ganz besonderen Spendenfahrt. Sie wollten mit ihren Fahrrädern von Haan nach Amsterdam und wieder zurück nach Haan fahren, und das innerhalb von 24 Stunden, ohne zu schlafen, also fünfhundert Kilometer am Stück. Doch dieses verrückte Unterfangen sind sie nicht angegangen, weil sie gerade nichts Besseres zu tun hatten, sondern um möglichst viele Spenden für den Haaner Verein Kipkel zu sammeln. Kipkel hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern zu helfen, deren Eltern psychisch erkrankt sind. "Mehr als 130 Kinder werden von Kipkel jedes Jahr in irgendeiner Form betreut", sagt Kipkel-Schatzmeisterin Renate Dittmann: "Das ist eine großartige Aktion." Die Fahrt nach Amsterdam hat sich Dr. Rolf-Peter Zaß von seinen Radfreunden zum Geburtstag gewünscht: "Es geht nicht um uns, es geht um Kipkel und um die Kinder." Deshalb haben auch alle gerne bei diesem "Abenteuer" mitgemacht: Peter Dräger, Rolf-Peter Zaß, Dirk Kohrsmeier, Erich Fehrenbacher und Dirk Mades. Natürlich haben sie einiges erlebt. . "Wir waren zu spät an der Fähre" erzählt Erich Fehrenbacher. Die Fähre fuhr um diese Zeit nicht mehr. Also mussten die Radfreunde einen langen Atem beweisen und eine Brücke suchen. "Das waren 19,4 Kilometer mehr zu fahren", zeigt Peter Dräger auf seinen Fahrradcomputer vor. "Das wäre nicht passiert, wenn wir nicht in ein dermaßen heftiges Gewitter geraten wären", erklärt Fehrenbacher. So mussten sich die Radfreunde an einer Tankstelle eine halbe Stunde unterstellen. Zweimal hatten sie einen platten Reifen zu wechseln - einmal sogar kurz vorm Ziel - und nachts um zwei wären sie beinahe in eine Wildschweinrotte hineingeraten. "Als wir den einzigen Berg Hollands runtergefahren sind", meint Fehrenbacher schmunzelnd.

Für all die Unwägbarkeiten waren die fünf Radler aber wirklich gut in der Zeit, als sie mit noch nicht einmal einer Stunde Verspätung ins Ziel kamen. Aber natürlich war die Fahrt auch ein Genuss, wie Zaß schwärmt: "Eine tolle Strecke mit tollen Wald- und Heidewegen." Peter Dräger kann sich vorstellen, so eine Spendentour noch einmal zu machen. "Es macht ja Spaß und es macht Sinn", betont er. Bürgermeisterin Bettina Warnecke begrüßte die Radler mit einer Stärkung. Und dann haben sie nur noch einen Wunsch, wie Zaß sagt: "Schlafen, schlafen, schlafen!"

SANDRA GRÜNWALD

(RP)
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