Postskriptum Die Woche In Unserer Stadt Stadt Hilden sucht neue Führungskräfte

Hilden · Die Stadtverwaltung beschäftigt mehr als 900 Mitarbeiter. Trotzdem ist nicht jeder für jede Stelle geeignet. Deshalb engagiert die Stadt jetzt einen Headhunter.

Dorothee Arnold, Leiterin des Haupt- und Personalamtes, möchte Ende März 2018 mit 63 Jahren vorzeitig in den Ruhestand gehen. Intern hat sich kein geeigneter Nachfolger gefunden, so Personaldezernent Norbert Danscheidt. Deshalb soll die Hilfe einer Personalberatung in Anspruch genommen werden. Nach längerer Diskussion bewilligte der Rat mit Mehrheit dafür zusätzlich 47.000 Euro. Arnold scheidet aus persönlichen Gründen aus. Sie kann gut mit Bürgermeisterin Birgit Alkenings und genießt hohes Ansehen bei Rat und Verwaltung.

Aber sie ist nach Noosha Aubel (Leiterin des Amts für Schule, Jugend und Sport), Claudia Büchel (Büchereileitern) und Peter Heinze (Wirtschaftsförderung) die vierte kompetente Führungskraft, die Hilden binnen kurzer Zeit verliert. Und nicht die Letzte: Im September 2018 geht Kämmerer Heinrich Klausgrete in Pension. Dass es keine interne Lösung gibt, versuchen BA und Allianz der Bürgermeisterin anzukreiden. Sie habe es versäumt, frühzeitig Nachfolger aufzubauen. "Ich kann nur Personal entwickeln, das da ist", weist dies der Personaldezernent zurück.

"Ich habe wirklich niemanden gefunden", sprang ihm Gleichstellungsbeauftragte Monika Ortmanns zur Seite. Auch der Personalrat befürwortet die Ausschreibung von Arnolds Stelle: Bewerben können sich auch Mitarbeiter der Stadtverwaltung Hilden. Gute Führungskräfte werden umworben. Großstädte zahlen mehr als kleine Kommunen. Deshalb haben die häufig das Nachsehen. "Wo wir intern besetzen können, tun wir das auch", betont Danscheidt. Die letzte externe Besetzung mit Hilfe einer Beraterfirma liege neun Jahre zurück.

Damals wurde Noosha Aubel gefunden. Sie erwies sich als echter Glücksgriff. Das Personalamt ist eine Schlüsselstelle. Hier sind Menschen mit ganz besonderen, nicht nur fachlichen Fähigkeiten gefragt. Ob die Nachfolge von Dorothee Arnold gelingt, ist deshalb auch ein Testlauf für die von Heinrich Klausgrete.

(RP)
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