Sport 1795 Sportabzeichen

Die Zahl der absolvierten Prüfungen in Hilden erreicht 2009 Rekordzahlen. Damit nimmt die Stadt eine führende Rolle im Kreis Mettmann ein. Erneut machen die Schulen den größten Anteil aus.

"Jeder kann es schaffen. Jedes Jahr. Mach es mit Spaß!" Mit diesen Worten wirbt der Deutsche Olympische Sportbund für das Deutsche Sportabzeichen in seiner aktuellen Informationsbroschüre. Und der Spaß stand auch bei der Verleihung des Sportabzeichens durch den Stadtsportverband Hilden in allen Belangen im Vordergrund. Ein buntes Programm aus dem offiziellen Teil der Urkundenübergabe, sportlichen Darbietungen verschiedenster Vereine und Sportgruppen aus Hilden und musikalischen Darbietungen der Bundeswehr begeisterten die Zuschauer in der gut gefüllten Aula des Helmholtz-Gymnasiums.

Bürgermeister Horst Thiele, der seine Premiere als Laudator des Sportabzeichens feierte, sprach sich zunächst für die Vorzüge des Festaktes aus. So "gehöre es zu den erfreulichsten Tätigkeiten seines Amtes, Bürgerinnen und Bürger auszuzeichnen, die etwas geleistet haben", freute sich Thiele. Und besondere Leistungen haben alle erbracht, die an diesem Abend gebannt in der Aula auf ihre Auszeichnung warteten. So musste jeder Sportler in mindestens fünf verschiedenen Sportarten eine Prüfung erfolgreich ablegen und die alterspezifischen Vorgaben erfüllen.

1795 Sportlerinnen und Sportler absolvierten so im vergangenen Jahr alleine in Hilden die Prüfungen erfolgreich — 221 mehr als noch 2008. Damit erreichte die Itterstadt den absoluten Höchstwert im Kreis Mettmann. Ein positiver Nebeneffekt, auf den auch Karl Hubert stolz ist. "Es ist eigentlich der Ansporn, dass wir wieder den ersten Platz gemacht haben", lobt der Vorsitzende des Stadtsportverbandes die zusätzliche Motivation durch den regionalen Wettkampf.

Mit über 1200 erfolgreichen Prüfungen machten die Schulen einmal mehr den größten Anteil der vergebenen Sportabzeichen aus. Die wachsende Begeisterung für das Sportabzeichen und die stetig steigenden Teilnehmerzahlen registriert Klaus Dupke mit Wohlwollen. "Das ist eine erhebliche Steigerung, die kaum noch zu überbieten ist — aber wir arbeiten ja dran", deutete der Hildener Sportabzeichenbeauftragte mit Blick in Richtung Reinhard Gatzke an, denn den Sportdezernenten konnte er im vergangenen Jahr erstmals für das Abzeichen motivieren. Gatzke fand nach dem Empfang seines ersten Abzeichens ebenfalls nur Worte des Lobes: "Es hat mir Spaß gemacht, weil ich gesehen habe, wie perfekt und toll das alles organisiert ist." Und auch Dupke, der zum 26. Mal das Abzeichen verliehen bekam, teilte diese Meinung: "Die Begeisterung, die auf dem Sportplatz ist, überträgt sich — das macht einfach Spaß."

Der absolute Vorzeigeathlet war an diesem Abend aber Ulrich Schiller (69), der im vergangenen Jahr seine 52. Prüfung ablegte. "Mit 18 Jahren habe ich angefangen. Die Gesundheit ist das A und O. Sie ist eine Gnade Gottes, kein Verdienst", erklärte Schiller, der sich selbst auch als kleines Vorbild für die Jugend sieht. So ist der ehemalige Leistungssportler der Auffassung, dass man "auch mal verlieren können" muss und gerade der Sport ein geeignetes Mittel ist, das zu lernen.

Spektakuläre Einlagen der Artistik-Einradgruppe der Hildener AT sowie perfekte Tanzeinlagen der beiden Gruppen "Balliamo" und "offbeat" des TuS 96 brachten zusätzlich Stimmung in die Aula und ließen somit auch den aktiven Sport an diesem Abend nicht zu kurz kommen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort