Hilden Soziale Dienste suchen noch junge Freiwillige

Hilden · In Hilden, Langenfeld und Monheim können zum 1. September noch acht Stellen besetzt werden.

 Simon Kneppeck macht ein freiwilliges soziales Jahr bei der Freizeitgemeinschaft Behinderte und Nichtbehinderte in Hilden.

Simon Kneppeck macht ein freiwilliges soziales Jahr bei der Freizeitgemeinschaft Behinderte und Nichtbehinderte in Hilden.

Foto: Olaf Staschik

Seit der Abschaffung des Zivildienstes, suchen Einrichtungen wie die Freizeitgemeinschaft Behinderte und Nichtbehinderte in Hilden umso dringender Freiwillige, die sie bei ihrer Arbeit mit Kindern, Senioren und Menschen mit Handicaps unterstützen.

Dafür stehen Interessierten das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und der Bundesfreiwilligendienst (Bfd) zur Verfügung. Aber nicht nur der Wegfall des Zividienstes "auch der demografische Wandel und das Turboabitur führen dazu, dass weniger junge Menschen für Freiwilligendienste zur Verfügung stehen", da Schulabgänger, beispielsweise für Fahrdienste, oft noch zu jung seien, sagt Bodo Seume, Geschäftsführer der Freizeitgemeinschaft. Dabei steige der Bedarf.

Es sei das erste Jahr, dass zum Schulanfang noch Freiwillige fehlen, die beispielsweise die direkte Betreuung behinderter Mitschüler in Inklusionsklassen übernehmen. "Daher suchen wir auch noch kurzfristig Freiwillige, die zum 1. September anfangen können", sagt Ute Feldbrügge, Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbands im Kreis Mettmann. Insgesamt sind derzeit noch acht Stellen in Hilden, Langenfeld und Monheim zu besetzen. "Aber auch andere Einrichtungen im Kreis Mettmann haben noch Kontingente", weiß Feldbrügge. Und mit Bfd hätten auch ältere Menschen über 50 die Chance, sich zu engagieren.

Dass das Freiwillige Soziale Jahr gute Möglichkeiten bietet, sich zu orientieren, Erfahrung zu sammeln und zu helfen, erlebt FSJtler Simon Kneppeck gerade selbst. "Es ist keine verlorene Zeit, vor der Ausbildung ein freiwilliges Jahr einzuschieben", betont der 19-jährige Hildener. Denn mit den Erfahrungen habe er im späteren Berufsleben sicherlich nur Vorteile. "Ich mache hier kein Minus, nur Plus", will Kneppeck Zweifler überzeugen. Seine Aufgaben gehen von Fahrdienst für behinderte Schüler über kleinere Aufgaben im Tagesablauf bis hin zur persönlichen Betreuung eines Rollstuhlfahrers einmal pro Woche. "Vorher wusste ich nicht genau, wo es hingehen soll. Jetzt bin ich mir absolut sicher, dass die soziale Arbeit das Richtige für mich ist." Die Freiwilligendienste werden mit einem "Taschengeld" von 350 Euro pro Monat vergütet. "Dazu übernimmt die Einsatzstelle Sozial- und Krankenversicherung", sagt Feldbrügge.

Wer sich über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten im Kreis informieren möchte, kann dies auf der Internetseite "www.mettmann.paritaet-nrw.org" unter dem Punkt "Soziales Engagement" tun.

Persönlicher Kontakt ist unter der Telefonnummer 02104 96560 und E-Mail mettmann@paritaet-nrw.org möglich.

(höv)
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