Haan Seniorenpark: Bau beginnt

Düsseldorf · Investor und Ex-Fußballnationalspieler Paul Breitner kam gestern zur Grundsteinlegung für das Alten- und Pflegeheim "carpe diem" an der Düsseldorfer Straße nach Haan.

Senioren gehören heute ins Zentrum der Städte und nicht mehr in Heime auf der grünen Wiese. Diesen Grundgedanken hob gestern bei der Grundsteinlegung zum Haaner Seniorenpark "carpe diem" an der Düsseldorfer Straße Paul Breitner hervor. "Ich freue mich darauf, das Haus im Mai oder Juni 2011 seinen Bewohnern zu übergeben", betonte der Investor des 14 Millionen Euro teuren Projektes in der Gartenstadt während der Feierstunde.

"Wir haben nach Monaten positiver Gespräche mit der evangelischen Kirche das zentral gelegene Grundstück gefunden", so der Fußballweltmeister von 1974 und externe Berater des FC Bayern. Der Seniorenpark entsteht auf dem rund 5400 Quadratmeter großen Gelände des ehemaligen Paul-Gerhardt-Hauses. "Bei den Bürgern war das Interesse an den Seniorenwohnungen sofort groß", verriet Breitner.

80 neue Arbeitsplätze

"Paul Breitner und sein Partner Gustl Lotz engagieren sich seit 15 Jahren auf diesem Gebiet im Kreis Mettmann", erinnerte Bürgermeister Knut vom Bovert. Da die Haaner Bevölkerung im Durchschnitt älter sei als im übrigen Kreisgebiet, müsste die Altersversorgung gesichert sein. Der Bau des neuen Seniorenparks, dem auch der lange, strenge Winter laut Bauleiter Steffen Heinz nichts anhaben konnte – "Wir sind in Thüringen andere Witterungen gewohnt" – ist da sicher ein Meilenstein.

"Wir bauen mehr als nur ein Heim", versicherte der Geschäftsführende Gesellschafter der "carpe diem Gesellschaft für den Betrieb von Sozialeinrichtungen mbH" mit Sitz in Wermelskirchen, Jan Christian Schreiter. "Da wir ein stufenloses Leistungspaket und die Gesamtversorgung in der Pflege anbieten, können die Senioren sehr lange in der eigenen Wohnung bleiben." Gleichzeitig sei der Seniorenpark durch das Restaurant mit 90 Plätzen eine Begegnungsstätte. So verwundert es nicht, dass zehn der 30 Wohnungen schon fest reserviert sind, wie der Geschäftsführende Gesellschafter Martin Niggehoff bestätigte. "Unser Konzept ist ein in sich geschlossenes, aber barrierefreies Haus, das den Bewohnern Schutz bietet", erläuterte Simone Klückers von der Architektengemeinschaft Loth GmbH. "Eine Besonderheit ist das Angebot für Demenzkranke im Erdgeschoss". Neben Tagespflegeplätzen für Senioren können auch Nicht-Bewohner den Dienst mit 13 Plätzen nutzen. Die Stadt Haan freut sich über 80 neue Arbeitsplätze. Einige Bewerbungen liegen schon vor.

(RP)
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