Hilden Schützenstraße: Politik und Investor einig

Hilden · Ein Investor will an der Schützenstraße 41-43 rund 15 Wohnungen bauen - auch auf Gartenland. Das Vorhaben ist umstritten. Nach Vermittlung durch die Stadt hat sich der Bauherr jetzt mit den Nachbarn auf einen Kompromiss geeinigt.

Öffentlich geförderte Wohnungen wie von der SPD und den Grünen gefordert, lehnte er hinter verschlossenen Türen allerdings ab. Das sei wirtschaftlich nicht vertretbar. Die SPD, größte Ratsfraktion, sagte dagegen klipp und klar in einer öffentlichen Sitzung: Sie werde dem Projekt nur zustimmen, wenn dort öffentlich geförderte Wohnungen entstehen.

Die Idee dahinter: Durch Zustimmung der Politik wird aus Gartenland wertvolles Bauland. Der Investor soll seinen Gewinn mit der Stadt teilen, indem er preisgedämpften Wohnraum anbietet. Das wird in anderen Städten schon so praktiziert. Rechnerisch gibt es eine Mehrheit gegen das Vorhaben.

Der Investor machte daraufhin - ähnlich wie die Grünen - einen Kompromiss-Vorschlag. Er bot den Politikern im Fachausschuss hinter verschlossenen Türen an, zwei Wohnungen entweder günstiger zu verkaufen oder preisgedämpft zu vermieten. Das bedeutet unter neun Euro kalt pro Quadratmeter.

Kommt dieser Handel tatsächlich zustande, wäre dies eine Premiere für Hilden. Dann wäre es zum ersten Mal gelungen, einen Investor tatsächlich dazu zu bewegen, einen Teil seines Profits abzutreten. Auch andere Kommunen versuchen auf diese Weise, bezahlbare Wohnungen zu schaffen. Die Regelung könnte in einem städtebaulichen Vertrag zwischen Investor und Stadt festgehalten werden. Geklärt werden müsste aber noch, wer in den Genuss der beiden Wohnungen kommen soll oder darf.

(cis)
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