Hilden Schützen mit Besuchern im Gespräch

Hilden · Mit einem Tag der offenen Tür präsentierte sich am Sonntag die St. Seb. Schützenbruderschaft dem interessierten Publikum. Die RP beteiligte sich an dem Aktionstag mit einer Talkrunde und stiftete Pokale.

 Richard Prell, Peter Krings, Karl-Heinz Höpfner und Hans-Rainer Thelen (v.l.) antworten auf die Fragen von RP-Redakteurin Alexandra Rüttgen. Im Vordergrund: Die von der RP gestifteten Pokale für die ersten drei Plätze im Luftgewehr-Preisschießen.

Richard Prell, Peter Krings, Karl-Heinz Höpfner und Hans-Rainer Thelen (v.l.) antworten auf die Fragen von RP-Redakteurin Alexandra Rüttgen. Im Vordergrund: Die von der RP gestifteten Pokale für die ersten drei Plätze im Luftgewehr-Preisschießen.

Foto: Olaf Staschik

Philipp ist ganz in seinem Element. Der Spaß ist ihm anzusehen, als sich der 13-Jährige auf der Hüpfburg austobt. Er ist eines der jüngsten Mitglieder der St. Seb. Schützenbruderschaft Hilden und kommt gerne einmal die Woche ins Schützendomizil an der Oststraße: "Ich treffe hier Freunde, kann Dart spielen, und beim Schießen kann man sich entspannen", erzählt der Hildener, der mit acht Jahren als erster Bambini-Prinz sogar schon offizieller Würdenträger des Vereins war. Mutter Daniela Roßkothen freut sich: Die heute 29-Jährige ist seit dem 14. Lebensjahr Mitglied und möchte ihre Begeisterung für das Schützenwesen gerne an ihren Sohn weitergeben. An der Bruderschaft schätze sie vor allem "den Zusammenhalt in der Gruppe".

Mit einem Tag der offenen Tür stellte sich die St. Seb. Schützenbruderschaft gestern dem interessierten Publikum vor. Das Vorstandsteam um den ersten Brudermeister Richard Prell und viele Helfer führten ihre Gäste über das rund 7000 Quadratmeter große Vereinsgelände, dessen Schießstände die Schützen mit viel Eigenarbeit modernisiert haben. Nach Angaben von Sprecher Karl-Heinz Höpfner steckten sie allein in die Herrichtung der 25- und 50-Meter-Schießanlage rund 6000 Arbeitsstunden. Gäste, die die Räume besichtigten, waren erstaunt über die enorme Entfernung, auf die der Schütze bei 50 Metern sein Ziel treffen muss: "Das ist ja ein U-Bahn-Tunnel hier", sagte ein Besucher. Die Zielscheiben, deren Radius gerade mal den Umfang einer Apfelsine aufweisen, wirkten auf diese Entfernung winzig klein.

Genau das wollten die Schützen gestern am Stand der Mobilen RP-Redaktion auch im Interview mit Redakteurin Alexandra Rüttgen verdeutlichen: Das Schießen ist ein Sport, der große Konzentration, Training und Geschick erfordert. Und wer sich focussieren und seinen Blick für ein Ziel in weiter Ferne schärfen muss, der profitiert auch für die Schule und das weitere Leben davon. Das betonte der erste Platzmeister Hans-Rainer Thelen, der 25 Jahre lang die Jugendarbeit im Verein lenkte und von seinen Erfahrungen berichtete. Genau das müsste doch auch für den Nachwuchs von Interesse sein, hoffen die Schützen? Aktuell zählt die Jugendgruppe des Vereins 15 Mitglieder im Alter von drei bis 24 Jahren. Doch es könnten mehr sein. Schließlich wurden die Anlagen auch mit Blick auf kommende Jahre modernisiert. Das sagen der erste Brudermeister Richard Prell und sein Vorgänger Harold Biesgen (jetzt Ehrenvorsitzender): "Wir haben an der Oststraße für die Zukunft gebaut, damit die Generation nach uns eine sichere Zukunft hat."

Um die Jugend zu erreichen, werden zurzeit der Internet- Auftritt und eine Seite auf Facebook mit neuen Inhalten gefüllt. Und um ein neues Konzept für das Schützenfest machen sich Mitglieder und Vorstand ebenfalls "seit drei Monaten Gedanken", berichtet Prell.

(arue)
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