Hilden Schützen haben jetzt eine Königin

Hilden · Martina Taubenheim ist neue Regimentskönigin. Klotzkönig Harald Biesgen schafft's mit Schuss 454.

 Mit der neuen Schützenkönigin Martina Taubenheim (2.v.r.) freuen sich Prinzgemahl Michael, die Adjutanten Daniela Roßkothen und Andrea Thom, sowie Pagenprinzessin Lea Breuer.

Mit der neuen Schützenkönigin Martina Taubenheim (2.v.r.) freuen sich Prinzgemahl Michael, die Adjutanten Daniela Roßkothen und Andrea Thom, sowie Pagenprinzessin Lea Breuer.

Foto: Olaf Staschik

Ein bisschen High Noon im Wilden Westen lag gestern in der Luft - auch wenn der Duellgegner aus Holz, drei Zentimeter dick war, ziemlich starr und auch nicht zurückschoss. Bunt bemalt kommt der Vogel recht exotisch rüber, dem die Hildener St. Sebastianus-Schützen jedes Jahr - weniger martialisch als im Western, aber nicht minder spannend - ans Gefieder wollen, wenn sie sich auf die Suche nach dem nächsten Besten im Bunde machen.

Als der Regiments- und der Bürgerkönig ausgeschossen wurde, knallten um kurz vor elf Uhr die ersten Schüsse über das Schießstandgelände, Oststraße 80. Entspannt, fröhlich und auch ein bisschen feucht, so lässt sie die Stimmung beschreiben, als sich die Schützen aufmachten, dem Vogel Kopf, Flügel, Schweif und Rumpf (in ebendieser Reihenfolge) abzuschießen. Übrigens auch nicht zu feucht - wer zu viel Zielwasser intus hat, werde nicht zum Schießen zugelassen und könne dann nächstes Jahr gerne wiederkommen, erklärte Pressewart Karl-Heinz Höpfner. Denn Sicherheit geht vor. Wild um sich schießen war auch nicht drin: Die beiden Gewehre, links für die Vereinsschützen, rechts für die Bürger, waren fest eingespannt, konnten so gerade mal in dem Bereich bewegt werden, der nötig ist, um den Vogel zu treffen. Zudem steht immer je ein Aufpasser am Gewehr.

Schon nach wenigen Schüssen fiel der Kopf auf Schützenseite. Norbert Hart hatte das Glück, dass nach seinem gezielten Schuss das Vogelhaupt vom Stift fiel. Jetzt darf er sich über einen kleinen Pokal freuen. Kurz danach war Pressewart Höpfner dran. Lange ist er noch nicht dabei, zwei Jahre. "Ich treffe den wohl", sagte er und behielt Recht. Das Kleinkalibergeschoss schlug im linken Flügel ein, der fiel aber nicht. "Es ist immer auch ein bisschen Glückssache", bestätigte Ehrenschießmeister Peter Krings, der seit über 30 Jahren aktiv mit dabei ist.

Nach und nach traten die Schützen an, bis am Ende nur noch der Rumpf des Vogels übrig war. Den erwischte auf Schützenseite Harald Biesgen mit dem 454. Schuss und darf sich nun Klotzkönig nennen. Auf Bürgerseite schoss Ingrid Löwenstein mit dem 111. Schuss den letzten Rest Vogel ab und ist Bürgerkönigin. Als neue Regimentskönigin darf die Schützenbruderschaft Martina Taubenheim begrüßen.

(höv)
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