Hilden Schüler erforscht Höhenkrankheit in den USA

Hilden · Paul Nicolas Andreas Veitl vom Berufskolleg Hilden reist zum Wissenschafts-Camp "Bayer Science Teens" nach Denver.

 Niels Felix Kampkötter vom Otto-Hahn-Gymnasium Monheim.

Niels Felix Kampkötter vom Otto-Hahn-Gymnasium Monheim.

Foto: Bayer

Am Montag ging ihr Flieger, inzwischen dürften sie die ersten Experimente angegangen haben: Niels Felix Kampkötter (15) vom Monheimer Otto-Hahn-Gymnasium (OHG) und Paul Nicolas Andreas Veitl (16) vom Berufskolleg Hilden nehmen für zwei Wochen am "Wissenschafts-Camp" der Bayer Science & Education Foundation in Denver im US-Bundesstaat Colorado teil - so wie acht weitere Jugendliche aus Deutschland sowie Schüler aus Indien, Afrika und den USA.

 Mit dabei: Paul Nicolas Andreas Veitl vom Berufskolleg Hilden.

Mit dabei: Paul Nicolas Andreas Veitl vom Berufskolleg Hilden.

Foto: Bayer

Die insgesamt 29 "Bayer Science Teens" befassen sich nach Angaben des Leverkusener Konzerns mit Life Science und medizinischen Gesundheitsfragen. Neben der erstmaligen Aufnahme afrikanischer Schüler gibt es im Jahr 2016 eine weitere Neuerung: Die Bayer-Bildungsstiftung vergibt zusätzlich zwei Sonderstipendien an eine "Jugend forscht"-Gewinnerin und eine Deutschland-Stipendiatin.

Zum Seminar-Programm gehören unter anderem der Austausch mit Wissenschaftlern und Experimente im Höhengebirge. In der ersten Woche bearbeiten die Jugendlichen an der Universität in Denver Aufgaben zur menschlichen Anatomie und Biomechanik. Dabei formen sie laut Bayer mit Plastilin-Ton detailgetreu Muskeln und andere Körperkomponenten. In der zweiten Woche sind die "Überlebensqualitäten" der Schüler gefragt: In Leadville, der höchstgelegenen Stadt der USA, erforschen Niels, Paul und Co. die Auswirkungen von Höhe auf den menschlichen Körper. Unter anderem werden die Folgen eigener Auf- und Abstiege im Gebirge untersucht, eine Höhenkrankheit mit Sauerstoff behandelt und "Erste Hilfe" in der Wildnis geübt. "Die ausgewählten Schüler bringen gute Schulnoten in den naturwissenschaftlichen Fächern und hervorragende Englischkenntnisse mit", sagt Thimo V. Schmitt-Lord, Vorstand der Bayer-Stiftungen. "Besonders überzeugen sie zudem durch wissenschaftliches Engagement in ihrer Freizeit und ein hohes Interesse für Gesundheitsthemen. Mit unserem ,Science Teens-Programm' möchten wir Talente für den medizinischen Fortschritt begeistern und Jugendliche international vernetzen."

Seit 2008 haben nach Unternehmensangaben 90 Schüler aus Deutschland Forschungsstipendien der Bayer-Bildungsstiftung erhalten. Diese decken alle anfallenden Reise- und Aufenthaltskosten in Höhe von 4500 Dollar pro Schüler ab.

Am diesjährigen Camp nehmen neben Niels und Paul fünf weitere Schüler aus der Region teil: Rebekka Susanne Mattes (15) von der Erzbischöflichen Marienschule in Opladen, Paula Schneider (15) vom Städtischen Gymnasium Leichlingen, Paul Jonas Bergmann (15) von der August-Dicke-Schule in Solingen sowie die Wuppertaler Marc Böttner (16, Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium) und Hannah Maria Jessner (14, Carl-Fuhlrott-Gymnasium). Ein unabhängiger Stiftungsrat wählte die zehn Jungforscher aus 108 Bewerbungen aus.

(tug)
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