Hilden Reformationskirche ist ohne Altar

Hilden · Die Prinzipalstücke werden nach der Sanierung durch neue ersetzt.

 Die Apsis der Reformationskirche ist leer. Nach Renovierung des Innenraums werden werden die entfernten Prinzipalstücke durch neu gestaltete ersetzt.

Die Apsis der Reformationskirche ist leer. Nach Renovierung des Innenraums werden werden die entfernten Prinzipalstücke durch neu gestaltete ersetzt.

Foto: Haas

Im Zuge der Renovierung der Hildener Reformationskirche wurden der Altar, die Kanzel und das Taufbecken aus der Kirche entfernt. Nach der Renovierung des Innenraums werden sie durch neu gestaltete Stücke ersetzt. Das teilte Presbyter Thorolf Haas mit.

Die schmiedeeiserne Kanzel wird abgebaut und künftig durch ein frei bewegliches Lesepult ersetzt. Das Taufbecken wird für die Zeit der Renovierungsarbeiten zwischengelagert und soll zur Gestaltung eines Tauferinnerungsortes herangezogen werden. Der Altar wird in Teilen wiederverwendet. Er soll genutzt werden, um Stelen für den neuen Sternengarten des Hildener Friedhofs zu erstellen. Im Sternengarten sollen tot geborene Kinder, sogenannte Sternenkinder, beerdigt werden. Der neue Altar, das Lesepult und das Taufbecken werden von der in Hilden geborenen, in Stuttgart ansässigen Architektin Maria Hänichen gestaltet. Sie werden nach der Renovierung feierlich eingeweiht. Außer Altar, Lesepult und Taufbecken werden die elektrischen Leitungen, die Tonanlage und die Beleuchtung der Kirche erneuert. Der Austausch der Prinzipalstücke ist nicht ungewöhnlich. "Das geschieht ungefähr alle 50 Jahre", erläutert Pfarrer Ole Hergarten. "Die letzte Renovierung der Reformationskirche fand 1964 statt."

"Die Nutzung des Altarraums ändert sich mit der Spiritualität der Gemeinde", ergänzt Pfarrerin Nicole Hagemann. "Wir nutzen die Apsis mehr für kleine Adventsandachten, Konzerte, Jugendgruppen." Für die neuen Prinzipalstücke schrieb die Gemeinde einen Wettbewerb aus, der von der Landeskirche begleitet wurde. Fünf Entwürfe wurden eingereicht und anonymisiert von einer Fachjury (Künstler, Architekten, Theologen) einen ganzen Tag lang intensiv begutachtet. Der ausgewählte Entwurf von Maria Hänichen kombiniere Messing und Birnenholz, strahle sehr viel Ruhe und Leichtigkeit aus und spiegele den Grundriss der historischen romanischen Kirche, lobte die Jury

Informationen über den Baufortschritt auch unter "www.evangelisches-hilden.de/bauen".

(-dts/cis)
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