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Hilden Recke-Stiftung investiert 12 Millionen Euro

Hilden · In dem geschlossenen Krankenheim an der Horster Allee leben 119 Senioren. 2017 soll das neue Haus Ahorn fertig sein.

 Sabine Thebille ist Pflegedienstleiterin im Haus Ahorn (im Hintergrund) des Dorotheenparks an der Horster Allee, das komplett umgebaut werden soll.

Sabine Thebille ist Pflegedienstleiterin im Haus Ahorn (im Hintergrund) des Dorotheenparks an der Horster Allee, das komplett umgebaut werden soll.

Foto: Ralph Matzerath

Vor gut drei Jahren informierte die Graf-Recke-Stiftung über ihre großen Pläne mit dem Dorotheenpark an der Horster Allee. Dort sollte ein Vorzeige-Modell für die Betreuung von Demenz-Schwerkranken verwirklicht werden. Sie sollen in einem eigenen "Stadtteil" gleichermaßen geschützt und möglichst frei leben. Was ist aus dem Leuchtturmprojekt geworden?

Daran halte die Graf-Recke-Stiftung nach wie vor fest, betonen die Vorstände Pfarrer Falk Schöller und Petra Skodzig. Als erster Schritt für das geplante "Dorotheenviertel" soll Haus Ahorn "komplett neu gestaltet" werden. Im "kommenden Jahr" soll der Grundstein für zwei Ersatzbauten mit 80 Plätzen gelegt werden. "Die Finanzierung mit rund 8 Millionen Euro steht", versichert Sprecher Roelf Bleeker-Dohmen. Daneben seien zwei weitere Neubauten mit 39 Plätzen für rund vier Millionen Euro vorgesehen. Die ersten Neubauten sollen 2017 fertig sein. Dann könne die gerontopsychiatrische Facheinrichtung umziehen. Haus Ahorn selbst bleibt stehen und wird 2019 umgebaut.

Es gibt aber nach wie vor planungsrechtliche Hürden für das "Dorotheenviertel", die seit drei Jahren nicht überwunden sind. Der Dorotheenpark ist ein Sondergebiet. Die Recke-Stiftung wollte dort auch bis zu 80 Wohnungen für Mitarbeiter und Angehörige errichten. Das ist in einem Sondergebiet aber ausgeschlossen. Dadurch soll verhindert werden, dass die Bezieher der Wohnungen sich später durch die Sondernutzung "belästigt" fühlen und gegen diese rechtlich vorgehen. "Wir werden gemeinsam mit dem Ministerium eine Lösung finden", war Bürgermeister Horst Thiele 2012 noch optimistisch. Die Stadt Hilden ist zwar der Graf-Recke-Stiftung dankbar, weil sie 2004 das vor der Insolvenz stehende Dorotheenheim mitsamt den alten Gebäuden übernahm. Helfen kann die Kommune der Stiftung bei ihrem Wohnbau-Projekt aber kaum. "Auch wir sind von der Bezirksregierung abhängig, weil es sich um ein Außengelände handelt", erläutert Hildens Planungsamtsleiter Peter Stuhlträger. Er habe von dem Projekt "schon lange nichts mehr gehört". Die Bezirksregierung - weder die Bauaufsicht noch die Regionalplanung - weiß nichts von der Absicht der Graf-Recke-Stiftung, auf ihrem Gelände an der Horster Allee in Hilden Wohnungen bauen zu wollen, erklärt Referent Bernd Hamacher: "Es gibt kein Verfahren." Die Planung von Wohnungen stehe derzeit auch nicht im Focus, sagt dazu Bleeker-Dohmen.

Der aktuelle "Dorotheenpark" im Hildener Westen besteht aus drei Senioreneinrichtungen mit zusammen 231 Bewohnern. Neben dem Altenheim Haus Linde und dem Pflegeheim Haus Buche betreibt die Recke-Stiftung dort das Altenkrankenheim "Haus Ahorn" mit 119 Plätzen. Es ist die einzige geschlossene Einrichtung dieser Art im Kreis Mettmann.

(RP)
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