Hilden Rathaus lässt Winzer im Hof parken

Hilden · Das ist ein Versuch, gilt nur für 2018 und nur für Weinbauern, betont Dezernent Norbert Danscheidt.

 Winzerin Elke Hammen vom Weingut Hammen/Lindenhof freut sich über die gefundene Lösung.

Winzerin Elke Hammen vom Weingut Hammen/Lindenhof freut sich über die gefundene Lösung.

Foto: Christoph Schmidt

Blumenmarkt, Modenschau, Weinfest: Gleich drei attraktive Events lockten Anfang Mai Tausende in die Innenstadt. Seit vier Jahren ist auch die Winzerfamilie Hammen aus Schornsheim (Rheinland-Pfalz) dabei. "Es ist ein schönes Fest", sagt Elke Hammen: "Wir kommen immer wieder gern nach Hilden." Leider gebe es jedes Jahr Probleme mit dem Parken: "Wir brauchen kurze Laufwege zum Stand auf dem Ellen-Wiederhold-Platz. Der muss mehrmals am Tag, besonders am Vormittag neu bestückt werden." In diesem Jahr traf es Familie Hammen besonders hart. Sie stellten ihren Kleintransporter zwischen Itter und Sparkassengebäude ab - und bekamen von den Politessen ein Knöllchen über 30 Euro. Die Winzer parkten ihren Kleintransporter daraufhin an die Berliner Straße/Bismarkstraße um. "Auch hier hatten wir kein Glück", erzählt Elke Hammen: "Ein Fenster wurde eingeschlagen und Gegenstände, darunter ein Mobiltelefon, aus dem Auto gestohlen. Das war natürlich doppelt ärgerlich. Für die Zukunft wäre es schön, wenn wir eine gemeinsame Lösung finden könnten." Das findet auch Stadtmarketing-Geschäftsführer Volker Hillebrand: "Das Weindorf ist attraktiv für Hilden. Da wird sich eine Lösung finden."

"Für die Zeit des Aufbaus dürfen die Winzer ihre Fahrzeuge am Itterufer abstellen", erläutert Ordnungsamtsleiter Michael Siebert: "Dann müssen sie wieder weggesetzt werden - bis auf drei Kühlfahrzeuge in der Nähe des öffentlichen Bücherschranks. Mehr geht aus Sicherheitsgründen nicht. Der Bereich ist Feuerwehrbewegungszone." Das sei mit dem Veranstalter auch so abgesprochen gewesen: "In der Genehmigung steht genau drin, wo die Winzer-Fahrzeuge stehen dürfen." Das ist aber offensichtlich nicht genau so weitergegeben worden.

Norbert Danscheidt, Dezernent für Sicherheit und Ordnung sowie für Wirtschaftsförderung, hat sich der Sache angenommen - und eine Lösung gefunden. Die Stadt wird den sieben Winzern den Rathaus-Parkplatz versuchsweise zur Verfügung stellen. Die Plätze dort werden von Freitagmittag bis Sonntagabend nicht benötigt. "Dort können wir bis zu acht Fahrzeuge unterbringen", hat Danscheidt recherchiert: "Ich hoffe, das reicht."

Das sei ein Test, betont Danscheidt: "Das ist mit der Bürgermeisterin und dem Ordnungsamt abgesprochen, gilt nur für das Weinfest und zunächst auch nur für 2018." "Das freut uns sehr", bedankt sich Winzerin Elke Hammen für diese Wirtschaftsförderung der besonderen Art: "Das sind gute Aussichten."

(cis)
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