Hilden/Haan Radiologie-Netzwerk will weiter wachsen

Hilden/Haan · Das Medizin-Unternehmen ist in 19 Städten präsent und vergibt 4000 Termine täglich.

2011 tat sich das Haaner St.-Josef-Krankenhaus mit dem Radiologischen Netzwerk Rheinland (RNR) zusammen und investierte mehr als 3 Millionen Euro in moderne Diagnosetechnik. RNR führte bereits seit 2009 die radiologischen Untersuchungen für das Haaner Krankenhaus durch. Die teure Technik wird so besser ausgelastet. Im Juli 2011 eröffnet RNR auch eine radiologische Praxis im Ärztezentrum Mediplus am Hildener St.-Josefs-Krankenhaus. Sie übernahm die Leistung der geschlossenen Röntgenabteilung der Klinik. Das Krankenhaus sparte sich die Investition in neue Geräte. Die Krankenhäuser in Hilden und in Haan gehören beide zur katholischen Kplus Gruppe.

Mit diesem Konzept der ambulant-stationären Verzahnung ist RNR in 19 Städten erfolgreich - und zwar so, dass die Aktiengesellschaft jetzt kräftig expandieren will. Dazu hat sie sich in "Med 360 Grad" umbenannt. "Wir wollen zeigen, dass wir ein mittelständisches Unternehmen sind, und dass wir außer Radiologie noch etwas anderes machen, uns zu einem Allround-Medizin-Anbieter erweitert haben", sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Winfried Leßmann, Sohn des Gründers Wilhelm Leßmann. Die Aktiengesellschaft plant in Leverkusen eine neue Zentrale für 20 Millionen Euro - inklusive Tagesstätte für die Kinder der Mitarbeiter. Sie soll Ende 2017 fertig sein. Nachdem sich das Unternehmen von Opladen ins gesamte Gebiet der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein ausgebreitet hatte, wurden 2012 gesetzliche Grenzen gesetzt. "Seither dürfen nur noch Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte Medizinische Versorgungszentren gründen", erläutert Leßmann. Da die Ärzte des RNR angestellt seien und somit die Voraussetzung nicht erfüllen, wurde also ein Krankenhaus übernommen: das Themistocles Gluck Hospital, das jetzt Ratinger Fachklinik 360° heißt.

"Ich gehe davon aus, dass wir in diesem Jahr die ein oder andere Akquisition machen", sagt Leßmann. Das Unternehmen beschäftigt 1300 Mitarbeiter, die einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro erzielen. Bis 2020 will Leßmann die Zahl auf rund 200 Millionen Euro verdoppeln - mindestens.

(RP)
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