Hilden Qiagen hilft Schule in Naturwissenschaften

Hilden · Das Bonhoeffer-Gymnasium kooperiert mit Firmen, um Schüler bei "Jugend forscht" zu unterstützen.

 Von links nach rechts hinten: Ralph Gorski (Rütgers), Angelika Münster (Qiagen) mit Udo Kotthaus, Stephanie Mulock und Schülern.

Von links nach rechts hinten: Ralph Gorski (Rütgers), Angelika Münster (Qiagen) mit Udo Kotthaus, Stephanie Mulock und Schülern.

Foto: Stephan Köhlen

Das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium hat einen Kooperationsvertrag mit dem Unternehmen Qiagen unterzeichnet. Die Kooperation soll das Interesse der Schüler für Naturwissenschaften stärken, wie der Schulleiter, Udo Kotthaus, berichtet. Ziel sei es, regelmäßig an Schülerwettbewerben teilzunehmen, eine freiwillige AG zu schaffen, in der die Schüler selbstständig wissenschaftliche Projekte betreuen und praktische Erfahrungen sammeln. Dafür werde sowohl fachliche Unterstützung in der Betreuung, als auch finanzielle Hilfe für die Ausstattung gebraucht.

Der jährliche Schuletat von 18.000 Euro gebe solche Angebote einfach nicht her, gestehen Udo Kotthaus und Stephanie Mulock, die den Kontakt zu Qiagen und Rütgers, einem weiteren kooperierenden Unternehmen, hergestellt hat. Mulock ist Lehrerin für Deutsch und Biologie und freut sich besonders über das gespendete Laborzubehör von Qiagen: "Was die nicht mehr gebrauchen können, ist für uns High End." Sie strahlt. 14 Forscherteams konnte sie durch die zusätzliche Hilfe betreuen. Doppelt so viele wie im Vorjahr. Neun Gruppen nahmen bei "Jugend forscht" teil, nicht alle erfolgreich. Aber darum gehe es nicht, sondern um die Breitenwirkung. Mädchen zum Beispiel könnten sich bei solchen Projekten freier entfalten, erklärt der Rektor.

Qiagen unterstütze die Schüler vor allen Dingen personell: Sieben Wissenschaftler des Technologie-Unternehmens helfen den Jungforschern momentan. Die Mitarbeiter helfen bei der Projektplanung und beim Management, erklärt Angelika Münster. Die Ingeneurin arbeitet im Management von Qiagen und hat selbst eine Tochter am Gymnasium. Deshalb wurde sie von Mulock angesprochen. Der Kooperationsvertrag soll offiziell machen, was sowieso schon das ganze letzte Jahr stattgefunden habe, sagt Münster. Sie und die anderen Mitarbeiter seien nicht wegen Qiagen an der Schule, sondern weil sie es für eine gute Idee hielten die eigene Begeisterung für Naturwissenschaften zu teilen. Sie erklärt, der Zeitaufwand durch die Mitarbeiter sei ehrenamtlich und nur möglich, weil der Biokonzern flexible Arbeitszeiten ermögliche.

Der andere Kooperationspartner der Schule ist die hauseigene Stiftung von Rütgers Chemicals, einem Teerproduzenten aus Castrop-Rauxel. Ralph Gorski unterstützt die Projekte finanziell mit 3000 Euro, die die Schule beantragt habe. Eliten- und Studienförderprogramme gebe es viele, aber Gelder für durchschnittliche Schulprojekte seien wenig vorhanden. In der Naturwissenschaft sei die Praxis wichtig, um zu überzeugen und vielleicht arbeite der ein oder andere dann als Chemiker für den Konzern, erklärt der Projektleiter.

(RP)
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