Hilden Ökoworld wirbt für saubere Geldanlage

Hilden · Ökologie und Ökonomie müssen kein Widerspruch sein - auch nicht bei der Geldanlage. Denn: "Firmen, die nachhaltig arbeiten, sind langlebiger als Unternehmen, die auf die schnelle Gewinnmaximierung aus sind", sagt Michael S. Duesberg, Vorstand der Ökoworld AG, einer Anlagegesellschaft, die nach ethisch-ökologischen Maßstäben investiert. Wie dies funktioniert und durchaus gewinnbringend funktionieren kann, erläuterte der Börsenfachmann vor geladenen Gästen bei einer Veranstaltung der Volksbank Remscheid-Solingen eG. Eine der Handlungsmaximen ist die Trennung von Portfoliomanagement und dem unabhängigen Anlageausschuss. Dort versammeln sich eine Reihe von unabhängigen Persönlichkeiten wie etwa einem Mitbegründer von "Fair Trade", einem Verein, der sich für den fairen Handel mit Armuts-, Umbruch- und Industrieländern einsetzt. "Dieser Ausschuss legt zunächst fest, in was überhaupt investiert werden darf", erklärte Duesberg. Ausschlusskriterien bei Ökoworld sind dabei unter anderem Atomkraft, Rüstung oder Kinderarbeit. Interessant ist die Investition hingegen in regenerative Energien, die so genannte Smart Mobility als intelligente und effiziente Nutzung der Verkehrswege, Bildung oder gesunde Ernährung. Bei der Auswahl der Unternehmen, deren Anteile gekauft werden, spielen Wahrheit und Transparenz die größte Rolle. So werde auch die Zuliefererkette genauestens unter die Lupe genommen. Deshalb finde man beispielsweise auch keine Apple-Aktien im Bündel der Investitionen. "Apple ist sicher ein wunderbares Produkt. Wenn aber die Arbeitsbedingungen mancher Zulieferer eine moderne Form von Sklavenarbeit aufzeigen, lehnen wir dies aus ethischen Gründen ab", betonte Duesberg. Die genaue Überprüfung der Firmen ist oberstes Gebot. "Nicht überall, wo Öko drauf steht, ist auch Öko drin", sagte er in Bezug auf die Ökologie, die zunehmend als Marketinginstrument entdeckt wird.

 Michael S. Duesberg, Vorstand der Ökoworld AG, referierte beim Volksbank-Abend über Anlagen nach ethisch-ökologischen Maßstäben.

Michael S. Duesberg, Vorstand der Ökoworld AG, referierte beim Volksbank-Abend über Anlagen nach ethisch-ökologischen Maßstäben.

Foto: Volksbank

Ökologie und Ökonomie müssen kein Widerspruch sein - auch nicht bei der Geldanlage. Denn: "Firmen, die nachhaltig arbeiten, sind langlebiger als Unternehmen, die auf die schnelle Gewinnmaximierung aus sind", sagt Michael S. Duesberg, Vorstand der Ökoworld AG, einer Anlagegesellschaft, die nach ethisch-ökologischen Maßstäben investiert. Wie dies funktioniert und durchaus gewinnbringend funktionieren kann, erläuterte der Börsenfachmann vor geladenen Gästen bei einer Veranstaltung der Volksbank Remscheid-Solingen eG. Eine der Handlungsmaximen ist die Trennung von Portfoliomanagement und dem unabhängigen Anlageausschuss. Dort versammeln sich eine Reihe von unabhängigen Persönlichkeiten wie etwa einem Mitbegründer von "Fair Trade", einem Verein, der sich für den fairen Handel mit Armuts-, Umbruch- und Industrieländern einsetzt. "Dieser Ausschuss legt zunächst fest, in was überhaupt investiert werden darf", erklärte Duesberg. Ausschlusskriterien bei Ökoworld sind dabei unter anderem Atomkraft, Rüstung oder Kinderarbeit. Interessant ist die Investition hingegen in regenerative Energien, die so genannte Smart Mobility als intelligente und effiziente Nutzung der Verkehrswege, Bildung oder gesunde Ernährung. Bei der Auswahl der Unternehmen, deren Anteile gekauft werden, spielen Wahrheit und Transparenz die größte Rolle. So werde auch die Zuliefererkette genauestens unter die Lupe genommen. Deshalb finde man beispielsweise auch keine Apple-Aktien im Bündel der Investitionen. "Apple ist sicher ein wunderbares Produkt. Wenn aber die Arbeitsbedingungen mancher Zulieferer eine moderne Form von Sklavenarbeit aufzeigen, lehnen wir dies aus ethischen Gründen ab", betonte Duesberg. Die genaue Überprüfung der Firmen ist oberstes Gebot. "Nicht überall, wo Öko drauf steht, ist auch Öko drin", sagte er in Bezug auf die Ökologie, die zunehmend als Marketinginstrument entdeckt wird.

"Es gibt eine beschränkte Anzahl von Unternehmen, die unseren Ansprüchen genügen. Weltweit sind das nur etwa 250", berichtete Fondsmanager Alexander Mozer. Investiert werde dann in Aktien, von denen man eine positive Entwicklung erwarte. So könnten Anleger ihr Geld sinnvoll anlegen und damit auch noch verdienen.

Die Gäste in der Volksbank-Zentrale hörten interessiert zu, fragten aber auch kritisch nach. "Wieso investiert man in Energiesparlampen, wenn sie doch nachweislich sehr mit Schadstoffen belastet sind?", wollte etwa ein Zuhörer wissen. Die Entscheidung, wo man Aktien kaufe, sei letztlich immer ein Abwägungsprozess, räumte Duesberg ein. Bei den Lampen habe somit der erzielte Energiespareffekt den Ausschlag gegeben. bona

(RP)
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