Hilden Notaufnahme: Erster Abschnitt ist fertig

Hilden · Das St.-Josefs-Krankenhaus investiert 1,4 Millionen Euro. Bauarbeiten bei laufendem Betrieb dauern noch ein Jahr.

 Schwester Olga Inenko arbeitet mit 13 Kollegen in der Zentralen Aufnahme-Einheit des Hildener Krankenhauses.

Schwester Olga Inenko arbeitet mit 13 Kollegen in der Zentralen Aufnahme-Einheit des Hildener Krankenhauses.

Foto: Christoph Schmidt

Wenn Menschen im Krankenhaus Hilden Hilfe suchen, landen sie zuerst hier: in der "Zentralen Aufnahme-Einheit" (ZAE). Dort klären Ärzte, ob der Patient stationär aufgenommen oder mit seinen Beschwerden an einen niedergelassenen Haus- oder Facharzt überwiesen wird. Die ZAE hat immer mehr zu tun. Weil die Menschen älter und damit auch anfälliger für Krankheiten werden, erläutert Krankenhaus-Direktorin Monika Felkl. Und weil es in Hilden keine Notdienstpraxis der niedergelassenen Ärzte gibt, suchen viele in der Notaufnahme der Klinik Hilfe.

Die Kplus-Gruppe hat auf diese Entwicklung reagiert. Die Zentrale Aufnahmeeinheit wird derzeit für 1,4 Millionen Euro modernisiert. Der erste von fünf Bauabschnitten ist jetzt nach sechs Monaten fertig. Dazu gehört der zentrale Dienstplatz mit Patienten-WC sowie eine behindertengerechte Toilette mit Babywickelkommode. Hier arbeitet Schwester Olga Inenko mit ihren 13 Kollegen: "Alles wirkt jetzt sehr hell und freundlich. Wir finden es schön."

Die Umbauarbeiten sind eine besondere Herausforderung - auch für die Mitarbeiter und die Patienten. Weil sie im ältesten Teil der Klinik (von 1969) stattfinden und zwar bei laufendem Krankenhausbetrieb direkt unter den Operationssälen und der Intensivstation. "Da müssen die Handwerker auch schon mal ungewöhnliche Arbeitszeiten in Kauf nehmen", berichtet Felkl. Lärm darf nur vor den OP von 6 bis 8 Uhr dann erst wieder nach den Operationen am Nachmittag gemacht werden. Die Grundfläche der ZAE ändert sich nicht, erläutert Andreas Spiegelhauer von der Unternehmenskommunikation der Kplus-Gruppe: "Die Untersuchungs- und Behandlungsräume wurden neu zugeschnitten. Damit können die Patienten besser versorgt werden." Ab Juli 2018 - wenn alles fertig ist - stehen neun multifunktionale Behandlungsräume zur Verfügung. Die Vitalfunktionen jedes einzelnen Patienten können von allen Monitoren überwacht werden.

Notfallmedizin etabliert sich immer mehr als eine eigenständige, fachübergreifende Disziplin. Die Patienten kommen über den Rettungsdienst oder die Praxen in die Klinik und müssen dort auf die Abteilungen verteilt werden, die ihnen am besten helfen können. Der Zentralen Aufnahmeeinheit kommt dabei eine wichtige Steuerfunktion zu. Ärztlicher Leiter ist seit Jahresanfang Dr. Oliver Axmann. Ein Assistenzarzt, ein Chirurg mit chirurgischem Assistenten sowie ein 14-köpfiges Pflegeteam stehen ihm zur Seite. Der 49-Jährige Vater von zwei Kinder war zuletzt Oberarzt der Klinik für Kardiologie in Mülheim/Ruhr.

Das Hildener Krankenhaus ist wirtschaftlich gesund und schreibt seit Jahren schwarze Zahlen, betont Krankenhausdirektorin Monika Felkl. Für 2016 sieht der Wirtschaftsplan einen Überschuss von 300.000 Euro vor.

"Wir werden besser abschneiden und die Planungen leicht übertreffen", kündigt Wolfram Bannenberg, Geschäftsführer der Kplus-Gruppe an. Die Bilanz der Hildener Klinik für das Geschäftsjahr 2016 liegt noch nicht vor.

(cis)
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