Hilden Neues von Hildens Einkaufsmeile

Hilden · "Zart und bitter" schließt, aus der Boutique "Rise" wird "New Rise" und zwei griechische Restaurants eröffnen bald.

Es tut sich was auf der Hildener Einkaufsmeile: Das beliebte Café, Pralinen- und Schokolden-Geschäft "Zart und Bitter" auf der Mittelstraße schließt. Inhaberin Anna Böhm geht in Rente. "Die habe ich mir verdient", findet sie. Zum großen Kummer zahlreicher Naschkatzen läuft der Ausverkauf bereits - auch das Inventar wird abgegeben. Am 1. August endet eine acht Jahre währende Erfolgsgeschichte. Volker Hillebrand vom Stadtmarketing bedauert die Geschäftsaufgabe: "Schön wäre, wenn sich ein Nachfolger fände, aber es sieht nicht so aus. Frau Böhm war damals Gründerin und hat sich mit "Zart und Bitter" selbstständig gemacht." Vorher war sie im Süßen Kaufhaus in Hilden angestellt.

Ebenfalls zum 1. August gibt es eine Veränderung auf der Schulstraße: Aus dem Bekleidungsgeschäft "Rise" wird "New Rise". Geschäftsführerin Ulli Böntgen übernimmt den Laden von Xsana Brett. Die neue Inhaberin plant einige Änderungen. "Für junge Männer und Frauen gibt es in Hilden eigentlich nur bei H&M, P&C und New Yorker modische Kleidung", findet sie. Diese Lücke will Böntgen schließen: "Ich stelle das Sortiment ein wenig um, biete auch trendy Kleidung für Frauen an - Street wear, Hüte, Boots für beide Geschlechter zu Mittelklasse-Preisen." Zurzeit läuft der Räumungsverkauf.

Die neue Inhaberin blickt voller Optimismus in die Zukunft: "Wir haben viele Stammkunden, die schon seit Jahren kommen. Der Übergang ist nahtlos und die Schulstraße ist jetzt ein richtig gutes Pflaster. Der neue Laden nebenan zieht zusätzliche Kunden an und alle Händler halten hier zusammen." Am 6. August ab 10 Uhr will Ulli Böntgen mit DJ und Sekt die Neueröffnung feiern. Schon mal vormerken. Gleich zwei griechische Restaurants machen schon mal sich aufmerksam: Eins entsteht gegenüber vom "Fischhaus" auf der unteren Mittelstraße; ein anderes links neben der Bücherei am Nove Mesto Platz. Dort, wo lange die Trattoria L'Italiano für die Hildener gekocht hat. Wann die beiden Gastrobetriebe öffnen wollen, ist bisher nicht bekannt. Ebenfalls auf der unteren Mittelstraße wirbt die "Röstzeit" für sich. Sie eröffnet spätestens Anfang September. Die Röstzeit ist Café, Rösterei und Ladenlokal in einem. Hier soll es frisch gerösteten exquisiten Kaffee und Espresso von kleinen Erzeugern geben. Diese Sorten können die Kunden auch kaufen und mit nach Hause nehmen. Zum Kaffee oder Espresso gibt es selbst gebackenen Kuchen. Auch der Leerstand der Eisdiele am Warringtonplatz könnte bald Vergangenheit sein: Volker Hillebrand hat von "vielversprechenden Verhandlungen" des Vermieters gehört. Um die nicht zu beeinflussen, verrät er nur so viel: "Der Nachfolger könnte ein Gastrobetrieb sein."

Hillebrand begrüßt die Entwicklung von weniger Handel hin zu "mehr, schöner und spezieller Gastronomie" für die Innenstadt: "Der Gastronomie kann der Internethandel kaum etwas anhaben." Der Handel dagegen könnte auf längere Sicht bis zu 30 Prozent seines Umsatzes durch die Konkurrenz im Internet einbüßen, befürchtet er.

(ilpl)
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