Hilden Nachwuchsretter bekommen nur wenig Schlaf

Hilden · Das große Zeltlager der Jugendfeuerwehren des Kreises fand diesmal auf dem Schützenplatz in Ratingen statt.

 Nagelprobe: Bei einer Lagerolympiade musste die Jugendfeuerwehren ihr Können und ihr Geschick unter Beweis stellen.

Nagelprobe: Bei einer Lagerolympiade musste die Jugendfeuerwehren ihr Können und ihr Geschick unter Beweis stellen.

Foto: Achim Blazy

Müde sahen sie am Ende alle aus nach drei anstrengenden Tagen ohne Schlaf. Das Zeltlager der Jugendfeuerwehren des Kreises bietet zwar jede Menge Spaß, aber für alle Beteiligten eine Herausforderung: "Es war in der ersten Nacht schon wieder hell, als auf dem Zeltplatz Ruhe einkehrte", sagt Christina Räker, stellvertretende Chefin der Ratinger Jugendfeuerwehr: Kein Wunder, wenn rund 180 Mädchen und Jungen zwischen zwölf und 17 Jahren ein Wochenende zusammen verbringen.

Aus neun Städten des Kreises waren die Nachwuchsretter nach Ratingen gekommen, lediglich die Mettmanner Vertretung sagte kurzfristig ab. Der Stimmung tat das keinen Abbruch. "Für die Mädchen und Jungen ist das immer einer der Höhepunkte des Jahres", weiß Robin Kürten, Stadtjugendfeuerwehrwart und Chef des Organisationskomitees. Fast ein halbes Jahr lang hatten er und seine Mannschaft geplant, um den jungen Leuten eine unvergessliche Zeit zu bescheren - mit Erfolg.

"Das ist wirklich sehr gut organisiert", war immer wieder von den Betreuern aus den anderen Städten zu hören. Nachdem es am Eröffnungsabend eine große Jugenddisco gegeben hatte, stand der Samstag ganz im Zeichen der Lagerolympiade. Auf einem Rundkurs von rund vier Kilometern durch die Stadt mussten elf Aufgaben erledigt werden. Neben feuerwehrtechnischen Übungen wie Aufbau eines Löschangriffs mit der Wasserentnahme aus einem offenen Gewässer auf Zeit standen zum Beispiel auch Torwandschießen, Bockspringen oder Kistenklettern auf dem Programm.

Doch die Schiedsrichter an den Stationen - alles Helfer aus den Ratinger Löschzügen - achteten nicht nur auf Zeiten und Zahlen, sondern auch auf das Auftreten der Gruppen. Wie die Erwachsenen lernen sie, dass ein solch anspruchsvolles Hobby ohne Disziplin nicht möglich ist. Wie sehr die Feuerwehrfamilie bei solchen Mammutveranstaltungen mit weit über 30 Helfern alleine aus Ratingen zusammenwächst, bewies die Küchencrew um Leo Blasberg, im echten Leben Koch und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr: Mit seinen Helfern bereitete er Samstagabend mal eben am Grillstand 280 extragroße Burger mit allem Drum und Dran vor.

Praktische Einsatzerfahrung sammelten die jungen Feuerwehrleute am Wochenende übrigens auch. Aufgrund des Regens mussten einige Zelte spontan mit Sandsackwällen geschützt werden.

(RP)
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