Kreis Mettmann Messtechnik verzerrt Blitzmarathon-Bilanz

Kreis Mettmann · 422 Geschwindigkeitsverstöße hat die Kreispolizei beim Blitzmarathon festgestellt, der Donnerstagabend um 22 Uhr zu Ende ging. Davon seien 393 Fälle umgehend mit der Zahlung von Verwarnungsgeldern aus der Welt geschafft worden, zu Fahrverboten ist es nicht gekommen. In lediglich 19 Fällen mussten die Beamten Anzeigen im Ordnungswidrigkeitenbereich fertigen; an ca. 42 Kontrollstellen wurden 11.831 Fahrzeuge kontrolliert. Der Vergleich der kreisangehörigen Städte untereinander, der nach einem Blitzmarathon stets fällig ist, hinkt allerdings, wie die Polizei selbst einräumt. So sind in Haan fünf Fahrer durch zu schnelles Fahren aufgefallen, in Erkrath hat es dagegen 133 Verwarngelder gegeben. "Das liegt nicht etwa daran, dass die Erkrather alle rasen", stellte Polizeisprecherin Claudia Partha klar, "sondern daran, dass dort unser ESO-Auto mit modernster Messtechnik zum Einsatz kam, die mehrere Fahrzspuren auf einmal erfasst." An anderen Messpunkten sei man herkömmlich vorgegangen, da gab es auch weniger Auffälligkeiten. Besondere Zwischenfälle gab es in den 16 Stunden des Blitzmarathons im Kreisgebiet nicht. Keiner der "geblitzten" Fahrer muss mit einem Fahrverbot rechnen. Erfreulich für die Beamten war das rege Interesse der Bürger: Viele besuchten die Messstellen sowohl an der Abtskücher Straße in Heiligenhaus als auch an der Düsseldorfer Straße in Hilden, um sich am Ort über die Folgen von schweren Unfällen aufgrund überhöhter Geschwindigkeit zu informieren. An den beiden Stellen hatte es im vergangenen Jahr je einen tödlichen Verkehrsunfall gegeben. Die Zahlen:

Kreis Mettmann: Messtechnik verzerrt Blitzmarathon-Bilanz
Foto: Busch, Franz-Heinrich sen. (bsen)

Erkrath 133 Verwarnungsgelder, Haan 5, Heiligenhaus 57, Hilden 8, Langenfeld 2, Mettmann 17, Monheim 1, Ratingen 94, Velbert 42, Wülfrath 63

(gök)
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