Hilden Leihgroßeltern sind frisch zertifiziert

Hilden · Sechs Frauen und ein Mann wollen sich Zeit für Kinder nehmen. Jugendamt vermittelt Familien.

 Dozentin Julia Wartner (l.) überreichte den Leihgroßeltern gestern die Zertifikate. Im Vordergrund der einzige Leihopa Joe Janny.

Dozentin Julia Wartner (l.) überreichte den Leihgroßeltern gestern die Zertifikate. Im Vordergrund der einzige Leihopa Joe Janny.

Foto: Olaf Staschik

Bärbel Schnibbe, Dorothea Rieger, Karin Schneider, Elke Modes, Barbara Allenger, Hannelore Gräber und Joe Janny haben eines gemeinsam. Sie verbringen ihre freie Zeit gerne mit Kindern - und haben deshalb den "Führerschein" für Leihgroßeltern gemacht. "Als praktizierender Drillingsopa weiß ich, was sie sich vorgenommen haben", scherzte Awo-Vorsitzender Günter Scheib bei der Übergabe der Zertifikate und bedankte sich bei den Absolventen mit einer roten Rose, einem Glas Sekt und leckeren Häppchen. Seit einem Jahr bildet die Arbeiterwohlfahrt gemeinsam mit der Stadt Hilden Leihgroßeltern aus. Mit großem Erfolg: "Wir haben mindestens noch zehn Familien, die sich für eine Leihoma interessieren", berichtete Heike Cremerius von der Awo. Bei der Volkshochschule haben die sieben frisch gebackenen Leihgroßeltern ihr Wissen über Sprachförderung und Ernährung aufgefrischt, kreative Fördermöglichkeiten wie Lieder, Bastelangebote und Spiele kennen gelernt und auch einen Kurs für Erste Hilfe am Kind absolviert.

Joe Janny (52) arbeitet schon seit mehr als 20 Jahren mit Kindern, unter anderem als Fußball-Jugendtrainer und bei der Stadtranderholung Haan. Der Kurs sei hilfreich für Menschen, die noch nicht so viel Erfahrung mit Kindern haben, meint Janny. Über den Fußball sei er vor fünf Jahren zu einer Patenschaft gekommen: "Robin (heute 15) hat mich ausgesucht. Großeltern dürfen auch in schwierigen Situationen wie der Pubertät lieb sein." Auch Bärbel Schnibbe (50) hat 20 Jahre eine Jugendgruppe in St. Jacobus geleitet: "Ich habe selber keine Kinder. Sie liegen mir aber sehr am Herzen. Deshalb möchte ich meine Zeit mit ihnen verbringen." Bis zu acht Stunden in der Woche will sie sich einsetzen.

(RP)
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