Hilden Laut Statistik gibt's mehr Hochzeiten im Kreis Mettmann

Hilden · 2208 Eheschließungen gab es im Kreis Mettmann 2015 - rund 200 mehr als im Jahr davor. Das geht aus neuen Zahlen hervor, die IT NRW als statistisches Landesamt herausgegeben hat. Ein kleiner Teil der Frauen und Männer war zuvor verwitwet (44 Männer/32 Frauen), ein etwas größerer Teil geschieden (589/580), die meisten waren jedoch ledig (1575/1596).

Damit liegt der Kreis absolut im Trend: Auch landesweit haben sich mehr Männer und Frauen das Ja-Wort gegeben als im Vorjahreszeitrum, im Regierungsbezirk Düsseldorf waren es 23.684 (Vorjahr: 23.291) Die anderen Kreise des Regierungsbezirks liegen in etwa auf Vorjahresniveau.

Ein langfristiger Trend hin zu mehr Ehen ist damit allerdings nicht in Sicht. Im Vergleich zum Jahr 2000 sind die Zahlen überall rückläufig. Damals zählten die Statistiker 2618 Ehen im Kreisgebiet sowie 27.910 im ganzen Regierungsbezirk. Dies gilt, obwohl es in dem Zeitraum Veränderungen in den kreisangehörigen Städten gegeben hat. Fast alle bieten Paaren inzwischen die Möglichkeit, an einem anderen Ort als dem nüchternen Standesamt zu heiraten.

Zudem gibt es Samstage, an denen Eheschließungen möglich sind. In Erkrath erhalten frisch getraute Paare zudem ein Kochbuch mit auf ihren gemeinsamen Weg - Liebe geht halt durch den Magen. Die Standesämter haben es sich zum erklärten Ziel gesetzt, das Ambiente bei Trauungen schöner und romantischer zu gestalten.

In allen Ländern sind durch die Zuwanderung auch mehr Kinderehen zu verzeichnen; allerdings sind nach den aktuellen Zahlen davon keine im Kreis Mettmann geschlossen worden.

Die Bundesregierung will mit einem Gesetz regeln, dass Ehen grundsätzlich erst vor dem Standesbeamten geschlossen werden müssen. "Ehen", die von dem Vertreter einer Religion beurkundet wurden, bevor das Standesamt eingeschaltet wurde, haben keinen Bestand. Solche "Vor-Ehen" sind etwa in Ägypten Standard.

(gök)
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