Hilden Laub wird zum Thema in politischen Gremien

Hilden · Im "Bürgermonitor" hat die RP den Umgang der Stadt mit Anwohnern von baumreichen Straßen aufgegriffen.

 Knietief im Laub - auf etlichen Straßen und Wegen derzeit ein gewohntes Bild. Zwei Ausschüsse beschäftigen sich nun mit den "Laub"-Anwohnern.

Knietief im Laub - auf etlichen Straßen und Wegen derzeit ein gewohntes Bild. Zwei Ausschüsse beschäftigen sich nun mit den "Laub"-Anwohnern.

Foto: rm-

Die Beseitigung der Laubmengen an Stadtstraßen ist in Hilden nicht bürgerfreundlich geregelt. Das könnte man besser machen - meint die Bürgeraktion und macht ebenso einen Vorschlag wie die Allianz für Hilden. Beide Fraktionen wollen das Thema auf die politische Agenda setzen, nachdem die RP im "Bürgermonitor" auf die Lage von Anwohnern aufmerksam gemacht hat, die viel Laub kehren müssen.

So beantragt Claus Munsch im nächsten Stadtentwicklungsausschuss am 8. November, Laubsäcke gratis abzugeben. Und zwar für Anlieger, die an Straßen mit städtischen Bäumen wohnen. "Leute, die das Laub der städtischen Bäume bereitwillig entsorgen, verdienen ein Entgegenkommen der Verwaltung", heißt es in dem Antrag. Zwar verweist die Stadt auf die Möglichkeit, ergänzend zur Braunen Tonne für einen Euro einen Laubsack zu kaufen oder die aufgesammelten Blätter kostenfrei am Bauhof abgeben zu können. "Aber was ist schon ein 120-Liter-Papiersack angesichts der riesigen Laubmengen, die ein Straßenbaum vielerorts abwirft?", fragt auch Ludger Reffgen von der Bürgeraktion. "Wer an einer mit Laubbäumen gesäumten Straße wohnt, sieht sich im Herbst mit dem Laubwerk alleine gelassen. Denn den Aufwand - egal ob finanziell, oder durch Fahrten zur Abgabe am Bauhof - hat auf jeden Fall der Bürger."

Die Bürgeraktion stellt deshalb einen Antrag im nächsten Umweltausschuss. Demnach soll ein Test die Erfahrungen aus anderen Städten auf Hilden anwendbar machen. Es gibt zum Beispiel Drahtkäfige, die im Herbst am Straßenrand zum Laubsammeln aufgestellt und bei Bedarf von der Stadt geleert werden. Nach Ansicht der Bürgeraktion könnte das auch für Hilden ein Modell sein, den mit großen Laubmassen kämpfenden Bürgern wirksam zu helfen. So könnten zum Beispiel an ausgewählten Straßenzügen wie der Feld- und Hoffeldstraße im nächsten Jahr große Drahtkörbe stehen, die das Laubsammeln erleichtern und den Bürgern als Service dienen. "Denn es ist ja nicht das der bürgerlichen Reinigungspflicht auf den Gehwegen geschuldete Laubfegen", heißt es, "das Anlieger dieser Straßen auf die Palme bringt, sondern vielmehr die Tatsache, neben der Arbeit auch noch Kosten übernehmen zu sollen."

Der Rat habe das so entschieden, erklärte sich die Stadtverwaltung ihre Entscheidung. Reffgen; "Stimmt, trifft aber den Kern nicht ganz. Sie verschweigt, dass der Stadtrat mehrheitlich das beschlossen hat, wofür die Verwaltung zuvor intensiv plädierte. Dazu gehört auch, dass jeder Versuch, an dem bisherigen Prinzip etwas zu ändern, bislang zuvorderst von der Verwaltung vehement abgelehnt wurde."

(RP)
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