Hilden/Langenfeld/Monheim Landtag: Clauser (CDU) hebt den Finger

Hilden/Langenfeld/Monheim · Die als Kandidatin gehandelte Claudia Schlottmann aus Hilden bekommt einen Mitbewerber.

Die als CDU-Kandidatin für die kommende Landtagswahl im Südkreis gehandelte Claudia Schlottmann (54) aus Hilden bekommt einen Mitbewerber. Gestern kündigte überraschend der langjährige Landtagsabgeordnete Hans-Dieter Clauser (66) vor Journalisten seine Kandidatur an. Durch Schlottmanns in unserer Zeitung signalisierte Bereitschaft sei er in Zugzwang, sagte der Bausachverständige, der nach zwölf Jahren Landtag 2012 als Kandidat im Südkreis Jens Geyer (SPD)unterlegen war. Selbstbewusst beschrieb sich Clauser als denjenigen, der das CDU-Anforderungsprofil besonders gut erfülle. "Ich bringe Erfahrung in der Landespolitik mit, bin gut vernetzt, in der Vereinswelt verwurzelt und für mein Engagement bekannt", warb er öffentlich für sich. Am 27. Oktober werden CDU-Mitglieder aus allen drei Städten beim Nominierungsparteitag in der Langenfelder Stadthalle die Kandidaten für Landtagswahl (14. Mai 2017) und Bundestagswahl (September 2017) bestimmen.

Als Vorsitzende des CDU-Stadtverbands Langenfeld war Dr. Barbara Aßmann auf Nachfrage unserer Redaktion über Clausers Vorstoß "völlig überrascht". Noch mehr wunderte sie sich über Clausers Aussage, dass ihn nicht nur die örtlichen CDU-Mittelstandsvereinigungen und - wie ihm Tim Brühland versichert habe - die Monheimer CDU unterstützten, sondern dass er auch auf Zustimmung der Langenfelder Parteikollegen baue. "Dann sollte man aber auch vorher mit den Beteiligten sprechen", merkte Aßmann hierzu an. "Ich halte Claudia Schlottmann für eine Superkandidatin, die auch nach Düsseldorf sehr gut vernetzt ist. Persönlich sehe ich innerhalb der Langenfelder CDU für die Landtagskandidatur keine vergleichbare Alternative."

Clauser gab sich indes zuversichtlich, durch seine "Erfahrung und geleistete politische Arbeit" beim Nominierungsparteitag punkten zu können. Dass er den Wahlkreis vor vier Jahren verloren hat, habe ihn nicht beschädigt. "Ich hatte in dieser schwierigen Phase damals ja deutlich mehr Prozent der Stimmen bekommen als die CDU."

(mei)
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