Hilden Kunden warten schon: Drogerie Müller eröffnet am 3. Dezember

Hilden · Ein wenig enttäuscht schauen Regina und Achim Renziehausen auf die Baustelle vor dem ehemaligen Hertie-Kaufhaus. Handwerker verlegen das Straßenpflaster. Ein Gitter vor dem Eingang verhindert, dass ungebetene Besucher die Baustelle betreten. Eigentlich sollte die neue Filiale der Drogeriemarkt-Kette Müller schon am 26. November eröffnen. Weil sich die vorbereitenden Arbeiten hinzogen, wurde die Neueröffnung jetzt auf Donnerstag, 3. Dezember, verschoben. Regina und Achim Renziehausen freuen sich darauf. "Uns hat Müller schon in Süddeutschland gut gefallen", sagt das Ehepaar. Aus ihrer Sicht ist das neue Geschäft eine Bereicherung für Hilden.

 Fast schon fertig sehen die Regale aus. Mitarbeiterinnen räumen zurzeit noch Ware in die Regale - in diesem Fall Tierfutter.

Fast schon fertig sehen die Regale aus. Mitarbeiterinnen räumen zurzeit noch Ware in die Regale - in diesem Fall Tierfutter.

Foto: Olaf Staschik

Das sieht Astrid Mertens anders: "Mir hätte ein anderer Laden besser gefallen, etwas wie Karstadt oder Hertie, wo man zum Beispiel auch Töpfe kaufen konnte." Die Neueröffnung lässt sie daher ungerührt.

Dabei wartet das im baden-württembergischen Ulm ansässige Unternehmen mit einer Superlative auf. Auf 3122 Quadratmetern, die sich über zwei Etagen erstrecken, werde "Deutschlands größtes Drogeriesortiment" angeboten. Drogerie und Parfümerie sind mit insgesamt 78.000 Artikeln der stärkste Bereich. Doch es gibt auch ein Schreibwaren- (19.000 Artikel) und ein Spielwaren-Sortiment (20.000 Produkte), einen Multimedia- (42.000) und einen Haushaltsbereich (11.000 Artikel) sowie einen Naturshop (4000 Angebote) und ein Strumpf-Sortiment mit mehr als 7500 Artikeln. 70 Arbeitsplätze wurden neu geschaffen. Das Gebäude wurde komplett von Müller übernommen. Nicht genutzter Raum wurde zu sechs Wohnungen zwischen 55 und 130 Quadratmetern ausgebaut, die vermietet werden. "Das Parkdeck steht nach aufwendiger Sanierung für einen bequemen Einkauf wieder zur Verfügung", teilt die Geschäftsleitung mit.

Neugierig schauen Passanten durch den Gitterzaun. Sie beobachten, wie Verkäuferinnen die Kasse programmieren und aus orangefarbenen Plastikkisten Waren in die Regale sortieren. Auch Wilbert Becker begrüßt es, dass sich im ehemaligen Warenhaus-Gebäude - 2009 gab Hertie den Betrieb auf - wieder etwas tut. "Was nutzen die Gebäude, wenn sie leer sind?", fragt er. Wobei er sich zugleich Sorgen macht, "dass die, die jetzt da sind, Umsatzeinbußen haben könnten". Bei Volker Hillebrand vom Stadtmarketing herrscht dagegen Zuversicht: Müller sei "ein wichtiger Ankermieter und wird die Kundenfrequenz auf der oberen Mittelstraße beleben".

(arue)
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