Hilden Kaserne: Musik-Campus feiert Richtfest

Hilden · 18 Millionen Euro investiert die Bundeswehr in ihre neue, zentrale Ausbildungsstätte.

Alle Musiker der Bundeswehr werden im Ausbildungsmusikkorps mit Sitz in Hilden ausgebildet. Die angehenden Militärmusiker bekommen eine neue, zentrale Ausbildungsstätte. Dieser Tage wurde Richtfest für den 18-Millionen-Euro-Bau in der Hildener Waldkaserne gefeiert. Was Architekt Jochen König entworfen hat, sieht weniger nach Kaserne aus. Vielmehr ähnelt das neue Musik-Haus mehr einem modernen Universitäts-Campus. Er hat ein dreistöckiges Gebäudegeviert diagonal geteilt und die beiden Winkel auseinander gezogen. In der Mitte hat er einen architektonischen Hingucker platziert. Der kubusförmige Flachbau mit metallisch glänzender Außenhaut beherbergt zwei Probesäle mit einem Tonstudio.

"Ein modernes Gebäude für ein modernes Musikkorps", lobte Finanzpräsident Arnulf Rybicki. "Das wird uns neue Möglichkeiten und ein neues Profil für die Militärmusik verschaffen", glaubt Oberst Christoph Lieder, stellvertretender Leiter des Zentrums Militärmusik der Bundeswehr: "Das brauchen wir, um als Freiwilligenarmee qualifizierten Nachwuchs zu gewinnen." Der Musik-Campus in der Waldkaserne bietet rund 6400 Quadratmeter Nutzfläche und sieht unter anderem 140 Unterkünfte, 68 Übungsräume und 34 Unterrichtsräume vor. Voraussichtlich Ende 2016 soll der Neubau der Bundeswehr übergeben werden. Derzeit ist das Ausbildungsmusikkorps noch übergangsweise in der Bergischen Kaserne in Düsseldorf-Hubbelrath stationiert und soll im Frühjahr 2017 nach Hilden zurückkehren.

Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Duisburg und die Oberfinanzdirektion NRW sanieren weitere Teile der Waldkaserne. Aktuell wird ein neues Wachgebäude gebaut, das den Sicherheitsanforderungen der Bundeswehr gerecht wird. Anfang nächsten Jahres soll auch der Bau für ein neues Sanitätsversorgungszentrum beginnen. Die Waldkaserne in Hilden ist - nach der Aufgabe der Bergischen Kaserne 2017 - die einzige verbliebene militärische Einrichtung in der Region Düsseldorf. Sie ist 313.000 Quadratmeter groß und gilt als eine der grünsten Kasernen Deutschlands. Sie wurde 1938 erbaut, ab 1945 von den Amerikanern und Engländern genutzt und dann von der Bundeswehr übernommen.

Dort sind unter anderem die Führung des Feldjäger-Regiments 2 (Militärpolizei), das Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr sowie zivile Weiterbildungseinrichtungen untergebracht.

(RP)
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