Hilden IT-Berufe sind wieder cool

Hilden · Der Vorsitzende der Berufsorientierungsbörse Langenfeld informiert sich in Hildener Firma.

 Hans-Dieter Clauser (rechts, Vorstandsvorsitzender BOBplus e.V.) unterhält sich mit Thomas Fiedler (Azubi Fachinformatiker im 2. Ausbildungsjahr).

Hans-Dieter Clauser (rechts, Vorstandsvorsitzender BOBplus e.V.) unterhält sich mit Thomas Fiedler (Azubi Fachinformatiker im 2. Ausbildungsjahr).

Foto: Stephan Köhlen

Am Mittwochnachmittag hat die Firma ITgration in der Gottschalks Mühle ganz besondere Besucher zu Gast. Zum ersten Mal macht die BOBtour Station in einem Hildener IT-Unternehmen. BOB ist die Abkürzung der "BerufsOrientierungsBörse", die von Hans-Dieter Clauser in Langenfeld ins Leben gerufen wurde. Nun möchte sich der Vorsitzende von BOBplus gerne über die Ausbildung im IT-Bereich informieren. Zu diesem Anlass ist auch Bürgermeisterin Birgit Alkenings gekommen, die die BOB in Langenfeld nicht als Konkurrenz zur Hildener Ausbildungsbörse sieht.

"Die beiden Börsen ergänzen sich", betont sie. Bereits dreimal hat sich ITgration bereits auf der Hildener Ausbildungsbörse präsentiert und ist dort auch mit vielen jungen Menschen ins Gespräch gekommen. "Wir haben derzeit drei Auszubildende", erzählt Geschäftsführer Patrik Menne, "und suchen noch einen vierten." Deshalb wird das Unternehmen zum ersten Mal auch die BerufsOrientierungsBörse in Langenfeld besuchen. An den Start ging das Unternehmen mit den beiden Geschäftsführern Patrik Menne und Sven Budde.

"Inzwischen sind wir ein Team von zehn Leuten", sagt Budde. Wenn die Firma so klein ist, ist es umso wichtiger, dass die Auszubildenden ins Team passen. Deshalb sucht sich der Betrieb seine Auszubildenden auch genau aus. So wie Thomas Fiedler, der bereits im zweiten Ausbildungsjahr tätig ist, und der durch die Hildener Ausbildungsbörse seine Stelle gefunden hat. "Ich habe ein Praktikum gemacht und danach wurde ich genommen", erzählt er.

Zwei Wochen Praktikum müssen Interessenten erst absolvieren. "Wir haben einen Katalog von verschiedenen Tätigkeiten, die die Praktikanten durchlaufen müssen", verrät Budde, "manche sind schon nach drei Tagen mit dem gesamten Programm durch." Talent, Interesse und Begabung ist natürlich wichtig, aber auch das Alter der Bewerber. "Die Auszubildenden haben bei uns sehr früh Kundenkontakt", begründet Budde. Thomas Fiedler hat seine Berufswahl nicht bereut.

"Es ist ein tolles Betriebsklima, man wird gleichwertig behandelt und wir können als Auszubildende bei Entscheidungen mitreden." Auch die Arbeit gefällt ihm. "Maschinen betreuen, Kunden betreuen", zählt er auf. "In einer kleinen Firma muss man selbst aktiv werden, selbstständig arbeiten. Dazu gehört auch selbstständiges Lernen." Gerne zeigt Thomas Fiedler Hans-Dieter Clauser und der Bürgermeisterin das Rechenzentrum und beantwortet die Fragen.

"Was passiert bei Stromausfall?", will Clauser wissen. "Wir haben einen Dieselgenerator, der alles mit Strom versorgt", weiß der Auszubildende. Nun bereitet sich ITgration auf die BOB am 16. Mai in Langenfeld vor. "Dass Hildener Firmen nach Langenfeld gehen, gehört zur Standortsicherung", weiß Alkenings, "wir müssen schauen, dass wir Fachkräfte finden." So, wie jeder Berufszweig Höhen und Tiefen in der Beliebtheit erfährt, ergeht es auch der IT-Branche.

Birgit Alkenings, die selbst lang im IT-Bereich gearbeitet hat, ist sicher: "IT ist wieder cool."

(RP)
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