Kreis Mettmann Immobilienmarkt im Kreis boomt weiter

Kreis Mettmann · 2015 erwarben Bürger Grundstücke und Immobilien im Wert von mehr als 869 Millionen Euro.

 Beim Hildener Immobilientag informieren verschiedene Anbieter potenzielle Kunden. Unser Bild entstand im November 2015.

Beim Hildener Immobilientag informieren verschiedene Anbieter potenzielle Kunden. Unser Bild entstand im November 2015.

Foto: ola

Wer Seite fünf des Immobilienbarometers anschaut, sieht fast nur Pfeile nach oben. Die Zahl der Käufe und die Preise steigen im Kreis weiter. Lediglich beim (Ver-)kauf von Mehrfamilienhäusern stagniert der Markt, sagt der Vorsitzende des Grundstücksgutachterauschusses beim Kreis, Wolfgang Schwandke. "Die Leute kaufen, was das Zeug hält", ist sein Fazit zum Bericht 2015. Niedrige Zinsen und steigende Mieten auf dem Wohnungsmarkt lassen immer mehr Menschen im Kreis zu Häusle- oder Wohnungsbesitzern werden.

Käufe 3741 Kaufverträge im Kreis in 2015 waren satte 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit kleinen Zwischentiefs steigt die Zahl seit sieben Jahren. Vor allem in Langenfeld, Hilden und Mettmann legen die Zahlen zu, in Wülfrath stagniert's.

Umsatz Für 869,3 Millionen Euro wurden Grundstücke, Häuser und Wohnungen gekauft. Das sind 12 Prozent mehr als 2014. Flächen 244 Hektar bedeuteten 2015 rund 14 Prozent weniger Flächenumsatz. Der Grund: Bei steigenden Preisen und höherem Qualitätsanspruch der Käufer werden die Größen kleiner. Zudem stehen im dicht besiedelsten Kreis Deutschlands immer weniger Flächen für Neubauten zur Verfügung.

Unbebaute Grundstücke 20 Prozent mehr Käufe, sieben Prozent mehr Geldumsatz: Der Boom ist deutlich abzulesen. Die Preise steigen vor allem im Süd-Kreis, mehr als die Hälfte des gesamten Umsatzes entfallen auf Langenfeld und Hilden. Hilden liegt bei den Preisen in NRW weiter unter den Top Ten. Mit 430 Euro pro qm bewegt man sich in der Liga von Aachen, Meerbusch und Dortmund.

Häuser inklusive Grundstück 8,5 Prozent legte der Geldumsatz zu, auch die Fläche (11Prozent) und die Zahl der Käufe (14,5 Prozent) stiegen deutlich. Bei 557 Millionen Euro Umsatz waren Langenfeld (142), Hilden (99), Mettmann (73) und Monheim (61) die Spitze. Bei 85 Prozent aller Kaufverträge ging es um Ein- oder Zweifamilienhäuser. Neue Doppelhaushälften und Reihenhäuser kosten im Schnitt 378.000 Euro (plus 9 Prozent). Vor allem Doppelhäuser liegen im Trend bei Preisen von bis zu 510.000 Euro je nach Lage, Stadt, Größe und Alter.

Eigentumswohnungen Die Zahl der Käufe legte bei einem Umsatz von 249 Millionen Euro um 20 Prozent zu. Hilden (19), Erkrath (16) und Mettmann (15) sind Spitzenreiter. Der Quadratmeterpreis variiert zwischen Hilden (3300 Euro/qm) und Schlusslicht Heiligenhaus mit durchschnittlich 2570 Euro. Hilden, Langenfeld, Mettmann und Ratingen liegen nur wenig unter Münster und Köln. Aber: "Ob Wohnungen sich in einer Gebäudeanlage oder in einem kleineren Mehrfamilienhaus befinden, ist entscheidend für den Preis", sagt Schwandke. Liegt die Wohnung in der Nähe von S-Bahn oder Bushaltestellen, ist das ein Preisplus. Gerade beim Preisniveau zeigt sich der Unterschied: Hilden, Haan, Langenfeld und Monheim sind deutlich teurer als der Rest.

(rei)
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