Hilden Immer wieder ,Baden verboten’

Düsseldorf · Die Wege entlang der Gewässer in Hilden und Umgebung dienen der Erholung von Spaziergängern und Radlern. Nur der Unterbacher See ist zum Schwimmen freigegeben. Ein Wassersportzentrum gibt es am Elbsee.

Die Grünflächen in Hilden werden neu sortiert. Das zumindest war das ehrgeizige Ziel des Grünordnungsplanes, der vor fünf Jahren auf den Weg gebracht wurde. Spazierwege sollten angelegt oder auch verborgene Teiche und Seen der Bevölkerung zugänglich gemacht werden. Ein Projekt des langem Atems, denn bislang wurden nur wenige Schritte eingeleitet.

Jetzt verschafften sich die „Grünen“ ein Bild von „Wäldern und Wasser in und um Hilden”. Gekappte Bäume sind ökologisch wertvoll, da sie Pflanzen und Tieren Lebensraum bieten. Diese und andere Naturweisheiten sammelte der Grünen-Ortsverband bei einer Fahrradtour durch den Norden und Südwesten. An ihrer ersten Station erklärte die Fraktionsvorsitzende Susanne Vogel, dass das Waldstück hinter dem Bonhoeffer-Gymnasium, als Forstfläche ausgewiesen, einen naturnahen Bestand aufweise. Die Gruppe radelte vorbei an der kleinen innerstädtischen Grünfläche an der Ecke Mozartstraße/Nordstraße in Richtung Nordfriedhof und Schalbruch.

Ausgleichsfläche für Autobahn

An der Meide trat die Gruppe auf die Bremse, um den verträumten Trampelpfad entlang eines schmalen Baches zu begutachten. Dieser Weg sei bei Hildener Fußgängern sehr beliebt, so Vogel. Wo Eingriffe in die Natur vorgenommen würden, weise man andere Stellen als Grünfläche aus, erklärte die Hildener Parteichefin und verwies auf das Wäldchen, das zum Hof von Bauer Breloh führt. „Das ist als Ausgleichsfläche zum Ausbau der Autobahn entstanden”, so Vogel.

Zum Elbsee gab es in der Vergangenheit Überlegungen, das Schwimmen freizugeben. „Doch dann müssen eine Reihe von Parkplätzen gebaut werden, was wieder einen Eingriff in die Natur bedeutet”, so Vogel. Am Ostufer entstand in den letzten drei Jahren ein Wassersportzentrum von Kanuten, Seglern, Surfern und der DLRG. Das Areal Unterbacher-, Elb- und Menzelsee sind die größten Freizeitseen in der Region, das Gebiet um den Elbsee stehe teilweise unter Naturschutz, sagte Vogel.

Idyllisches Angelgewässer

Am benachbarten Menzelsee überquerte die Gruppe eine Brücke. Ein Schild wies in großen Lettern aus: „Baden verboten”. „Hier haben wir es mit einem sehr idyllischen Angelgewässer zu tun”, stellte die Vorsitzende fest. Die Strecke führte entlang des Hoxbaches bis zur Ellerstraße, an der Susanne Vogel innehielt. „Geplant ist als mittelfristiges Ziel die Gewässerrenaturierung”, erklärte die Expertin. Klaus Dieter Bartel, wie Vogel Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss, leitete den zweiten Teil der Tour durch den Garather Forst an der Itter entlang. Auch hier gebe es Überlegungen, die Itter zu renaturieren. Ziel der Radtour war auch das Südstädter Seengebiet, übriggebliebene Seen des Kiesabbaus, die seit den 70 er Jahren als solche nicht mehr genutzt wurden. Bartel: „Der größte ist der Oerkhaussee”.

(RP)
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