Hilden Hildenerin leitet Hospizverband

Hilden · Seit vielen Jahren begleitet Ulrike Herwald Sterbende. Neben dem Engagement in Hilden leistet sie auch Verbandsarbeit.

 Seit 2009 engagiert sich Ulrike Herwald ehrenamtlich im "Hospiz- und Palliativ Verband NRW" (HPV NRW). Nun übernahm sie den Vorsitz.

Seit 2009 engagiert sich Ulrike Herwald ehrenamtlich im "Hospiz- und Palliativ Verband NRW" (HPV NRW). Nun übernahm sie den Vorsitz.

Foto: Staschik

Seit Oktober 2010 ist Ulrike Herwald bei der Hospizbewegung Hilden als Koordinatorin tätig. Zuvor hatte sie bereits im Franziskus-Hospiz in Hochdahl Sterbende begleitet. Seit 2009 engagiert sich Ulrike Herwald auch ehrenamtlich im "Hospiz- und Palliativ Verband NRW" (HPV NRW). Der Verband hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle hospizlich Tätigen zu vertreten, vergleichbar mit einem Berufsverband. "Wir haben rund zweihundert Mitglieder im Verband", erzählt die 53-Jährige. Darunter sind ambulante Hospizdienste, stationäre Hospize, aber auch Ärzte.

Der Verband wird nicht nur politisch aktiv, sondern handelt auch bessere Rahmenbedingungen für die Einrichtungen mit den Krankenkassen aus. "Wir machen Informationsveranstaltungen, gründen Arbeitskreise, organisieren Fachtagungen." Der sechsköpfige Vorstand des HPV NRW ist ehrenamtlich tätig. "Das heißt, ich agiere dort unabhängig vom Hildener Verein, in meiner Freizeit."

Lange war Ulrike Herwald stellvertretende Vorsitzende. Nun wurde der Vorstandsvorsitzende Pfarrer Hans Overkämping in den Ruhestand verabschiedet. Ulrike Herwald wurde zur Nachfolgerin gewählt. "Ich hatte ihm schon meine Bereitschaft vor einiger Zeit mitgeteilt, damit er in Ruhe in den Ruhestand gehen kann", erzählt Herwald, die in den freundlichen Räumen der Hospizbewegung Hilden an der Hummelsterstraße 1 jede Woche für 25 Stunden Ansprechpartner für Sterbende und ihre Angehörige, aber auch für die rund 30 ehrenamtlichen Sterbebegleiter ist.

Seit seiner Gründung 1999 ist der Verein stetig gewachsen. "Inzwischen haben wir um die 400 Vereinsmitglieder", freut sich Ulrike Herwald. 2016 wurden mehr als 75 Sterbende begleitet, aber auch um die 90 Beratungsgespräche geführt. Denn die Hospizbewegung steht für alle offen, die Fragen haben. "Viele denken bei einem Hospizverein zuerst an ein stationäres Hospiz", erzählt die Koordinatorin. "Aber wir sind ein ambulanter Hospizdienst." Das bedeutet, sie - oder ihre Kollegin - sprechen mit den Menschen, besuchen sie und versuchen, den Unterstützungsbedarf herauszufinden, um dann die passenden Ehrenamtlichen zu finden.

Aber der Verein berät auch in Fragen "Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht". "Der Kern bleibt die ehrenamtliche Begleitung", betont Ulrike Herwald. Am Samstag wird die Hospizbewegung Hilden mit einem Stand auf dem Alten Markt zu finden sein. "Wir stehen zwischen 10 und 14 Uhr neben der Fabry-Büste", verrät Herwald. Anlass ist die neue Ausgabe "Frühling/Sommer" der "Hospiz-Nachrichten". Ehrenamtliche stehen bereit, um Fragen zu beantworten.

(grue)
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