Hilden Hilden klingt und singt - und ist ganz Ohr

Hilden · Seir 2007 bietet die Stadt kulturpflegenden Vereinen die Möglichkeit, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren.

 Der Shantychor hat viele Fans, die altbekannten Seemannslieder sind beliebt.

Der Shantychor hat viele Fans, die altbekannten Seemannslieder sind beliebt.

Foto: Matzerath

Paul kuschelt sich in den Schoß seiner Oma, den braunen Teddy hat er feste an sich gedrückt. Der zweijährige Blondschopf wirkt ein wenig irritiert, zeigt immer wieder mit seinen kleinen Fingern Richtung Bühne, ruft "da". "Seine Mama singt mit, er war gerade auch ein wenig knatschig und wollte gerne mit ihr auf die Bühne", erzählt Ingrid Hastwig.

Extra aus Neuss ist sie gekommen, um endlich einmal der Schwiegertochter zu lauschen, die mit ihrem Chor, der Chorgemeinschaft Hilden, einige echte Klassiker zum Besten gibt, "Love me tender" etwa oder "Let it be". Gerade die Beatlesnummer kommt bei den wenigen, meist älteren Zuhörern, gut an - der Chor wird dabei von sechs glasklaren Kinderstimmen unterstützt, singt im Kanon. "Bravo", rufen vereinzelt Zuschauer, "das machen die richtig gut", findet Ingrid Hastwig und auch Paul klatscht mit seinen kleinen Fäusten. ",Hilden singt und klingt' kommt bei den Hildenern sehr gut an, findet jährlich abwechselnd auf dem alten Markt und in der Stadthalle statt", erklärt Sven Sander, stellvertretender Kulturamtsleiter und ergänzt: "Normalerweise haben wir auch einen Gastverein zu Besuch, in diesem Jahr leider nicht". Die Zuhörer stört es nicht, sie freuen sich auf eins der Highlights: den Shantychor. Auf den vor der Bühne aufgestellten Bierbänken sitzen zahlreiche Fans altbekannter Seemannslieder, Altersgruppe 60 plus. Auch die gebürtige Berlinerin Barbara Carpentier lauscht den kräftig herben Männerstimmen, die von Akkordeon und Gitarre begleitet werden. "Ich liebe Travemünde und mich erinnern diese Lieder einfach daran", schwärmt sie und schunkelt ein wenig zu "Keine Frau ist so schön wie die Freiheit".

Zum Ende des kurzen Auftritts wird klar - eine Zugabe muss her. Es beginnt zu nieseln, dann zu regnen, die Zuhörer öffnen ihre Regenschirme, ziehen sich Kapuzen über den Kopf. Der Laune tut das kaum einen Abbruch, denn die Chorgemeinschaft HIlden hatte schon vorher singend und klingend an das Publikum appelliert: "Weine nicht, wenn der Regen fällt".

Die meisten Hildener Chöre freuen sich über weitere Mitstreiter. Kontakt zu den einzelnen Kultur pflegenden Vereinen gibt es über das Kulturamt der Stadt Hilden oder über die homepage der Stadt: "http://www.hilden.de"

(dani)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort