Hilden Helmholtz-Schulhof ist neu gestaltet

Hilden · Mit der Pflanzung eines besonderen Apfelbäumchens hat das Gymnasium seinen Außenbereich eröffnet.

Auf dem Schulhof drängen sich die Schüler, Lehrer und Eltern zusammen, um einen Blick auf das Apfelbäumchen werfen zu können, mit dessen Einpflanzung die Neugestaltung des Schulhofs abgeschlossen werden soll.

Für die ersten Spatenstiche hatte das Städtische Helmholtz-Gymnasium Bürgermeisterin Birgit Alkening gewinnen können, die die Wurzeln des Bäumchens sorgfältig mit Erde bedeckt. Dann hatten die Schüler die Gelegenheit, sich mit einer Schaufel Erde an der Aktion zu beteiligen. Dass dieser Apfelbaum nun auf dem Schulhof wachsen und gedeihen kann, ist nicht selbstverständlich, denn normalerweise dürfen auf öffentlichen Plätzen keine fruchttragenden Bäume gepflanzt werden. Doch für den Apfelbaum des Helmholtz-Gymnasiums hat die Stadt eine Ausnahme gemacht, hat doch diese Apfelsorte eine ganz besondere Bedeutung.

"Gezüchtet wurde dieser Apfel von dem bayrischen Pfarrer Korbinian Aigner, der von 1885 bis 1966 lebte, und als Gegner des Nationalsozialismus in der Kirche gegen die Nazis predigte", erzählt der ehemalige Lehrer Axel Meyer, der als Hobbygärtner nicht unbeteiligt an der Wahl des Apfelbaums war. "Der Pfarrer landete im KZ Dachau, wo er verschiedene Apfelsorten züchtete." Der Apfel "KZ3" sei brauchbar gewesen und man habe ihn dann in "Korbinian-Apfel" umbenannt. "Wir haben einen Film darüber gesehen", erzählt Schülerin Katharina Stötzner, die zusammen mit vier anderen Schülern und dem Lehrer Bernhard Osterwind das Projekt "Apfelbaum" realisierte. Beeindruckt von der Geschichte dieses mutigen Mannes, stellte die Projektgruppe einen Antrag an die Schule und die Stadt - und freut sich über die Bewilligung. Auch die Neugestaltung des Schulhofs finden die Schüler gut. "Jetzt haben wir viel mehr Möglichkeiten, in der Pause was zu machen", meint Katharina Stötzner, "vorher war hier ja nichts."

Schulleiterin Barbara Krieger ist stolz auf das Ergebnis. "Es ist ein ganzheitlich harmonischer Lebensraum geworden", sagt sie. Und auch der "Physikgarten" im Innenhof stößt auf große Begeisterung, macht er doch die Durchführung von großmaßstäblichen Experimenten möglich. "Das ist eine Idee von uns", erklärt Bernhard Osterwind, "dass an einer Schule auch solche Experimente gemacht werden können." Eine Rotationsscheibe ist installiert und im Einsatz, aber der "Physikgarten" ist noch nicht fertig. "Wir planen weiter", so Osterwind, "ein Tauchbecken wäre noch gut."

Das Musikgebäude wurde dagegen schon vor drei Jahren für 1,3 Millionen Euro neu gebaut. "Das meiste Geld floss in energetische Sanierungen", sagt Alkenings.

(sue)
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