Hilden Haus Hildener Künstler zeigt Spiel mit Form und Perspektive

Hilden · Jahreskünstler "Oster+Koezle": Die Ausstellung im Haus Hildener Künstler, Hofstraße 6, ist von heute an bis zum 31. Januar zu sehen.

 Sigi Koezle, links, und Willy Oster arbeiten seit 16 Jahren zusammen. Sie freuen sich auf Hilden.

Sigi Koezle, links, und Willy Oster arbeiten seit 16 Jahren zusammen. Sie freuen sich auf Hilden.

Foto: Olaf Staschik

Ab heute, 16 Uhr, zeigt das Haus Hildener Künstler (H6), Hofstraße 6, die Werke seiner Jahreskünstler "Oster+Koezle". Ihre Arbeiten versprechen dem Betrachter Spaß am rätseln, fantasieren und Geschichten erfinden - und verleiten dazu, genauer hinzusehen.

Der Clou ihrer Arbeiten: Als Grundlage dient immer ein real existierender Raum, fotografiert von Fotograf Koezle. Zusammen mit Maler Oster werden Geschichten, Geheimnisse und Perspektivbrüche kreiert. "Die Irritationen sollen erkennbar bleiben", erklärt Koezle. Nur manchmal muss der Betrachter förmlich danach suchen, wo die beiden die Fotografie manipuliert haben. Gemalt ist hier übrigens nichts - die grafischen Flächen entstehen digital.

"Das Interessante ist, dass hier ein Maler und ein Fotograf zusammenarbeiten", sagt Friedel W. Warhus, Künstlerischer Beirat des H6. "In dieser Richtung hatten wir noch nichts." Seit 16 Jahren arbeitet das Künstlerduo "Oster+Koezle", bestehend aus Willy Oster und Sigi Koezle, zusammen. Mittlerweile sind sie für ihr Werk bekannt, stellten sie schon oft in der großen Kunstausstellung NRW in Düsseldorf aus.

In Hilden zeigen sie neben Werken der frühesten Reihe "rooms" Arbeiten aus den Serien "perspectives" und "architectures". Letztere zeigt das aktuelle Schaffen. Geheimnisse und Geschichten sind vor allem in den Werken der Reihe 'rooms' zu entdecken. "Durch das Einfügen grafischer Flächen fragt sich der Betrachter 'Warum da und was verdeckt sie?'", beschreibt Koezle die Werke. In der Reihe "perspectives" erschließen sich dem Betrachter gleich mehrere Perspektiven. "Hier ist der Raum nicht mehr ablesbar", sagt Oster. "Die Form dreht sich um, die Perspektive flippt hin und her." Die neueste Werkgruppe "architectures" lässt das, was vom eigentlichen Foto des Raums noch übrig ist, durch die geschickte grafische Bearbeitung der Künstler zu dreidimensionalen Skulpturen werden.

Die Öffnungszeiten: Donnerstags 15 bis 18 Uhr, samstags 14 bis 18 Uhr, sonntags 11 bis 18 Uhr. Zum Gespräch mit den Künstlern lädt das H6 für Samstag, 23. Januar. Ab 15.30 Uhr kann beim Kunstcafé im Atelier auf die Werke eingegangen, gefragt und diskutiert werden.

(höv)
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