Hilden Hans-Joachim Uthke stellt für zwei Wochen "Drucksachen" aus

Hilden · Seine Arbeiten sind von eigenständigem und grafischem Können geprägt. Sind unverwechselbar, humorig, hintergründig und mit einer guten Prise Gesellschaftskritik gespickt. Zu seinem 75. Geburtstag ehrt die Stadt Hilden Hans-Joachim Uthke mit einer Ausstellung (10. bis 26. Juli, geöffnet montags bis freitags von 9-16 Uhr) in Haus Kolksbruch, im Institut für öffentliche Verwaltung.

 Hans-Joachim Uthke stellt 150 Arbeiten aus.

Hans-Joachim Uthke stellt 150 Arbeiten aus.

Foto: Olaf Staschik

Seine erste Radierung hat der Hildener Künstler 1982 gefertigt. Aus dem beeindruckenden Fundus von 1500 Platten präsentiert er 150 Arbeiten, die einen Einblick in sein künstlerisches Schaffen geben. Zwei Jahre habe er gebraucht für die schwierige Auswahl, erzählt Uthke. Ein Kaleidoskop an Themen, das sich zur spannenden Retrospektive zusammenfügt. Altbürgermeister Günter Scheib, der zur Eröffnung auch einführen wird, ist begeistert von Haus Kolksbruch. "Gerade für diese Ausstellung sind die Räumlichkeiten hier ideal. Ja, Uthkes Werke kommen gut zur Geltung und zeigen die Experimentierlust des Künstlers. Er sägt, klebt, schneidet, beeinflusst die Radierungen mit Säuren, Nitrotropfen, Sand usw. Er arbeitet mit Kaltnadel, mit Strichätzung und mit Aquatinta und Mezzotinta. Probiert immer wieder neue Materialien aus, wie Zink- und Kupferplatten, Kunststoff, Plexiglas und auch CD's. Der erste Blick im Flur gilt einem Akt-Trio. Hier zeigt sich schon die Kunst Uthkes - das Reduzieren auf das Wesentliche. Feine Striche transportieren perfekte Körperformen. Farbige, weiche Tonigkeit geht von der "Blüten"-Serie aus, bis ins feinste Detail gearbeitet. Spielerisch kommen die "Fische" daher. Besonders reizvoll, die mit der Kaltnadel gearbeiteten zarten Miniaturen im "Maskerade"-Quartett. Es sind 26 Themen, jedes Thema ist eine kleine Welt für sich.

Da sind die "Jazz-Impressionen", in denen Uthke das Musikalische eingefangen hat. Dort das Schwarzhumorige mit dem Knochenmann. Ironisch geht es im Raum der Aphorismen zu. Uthke, hat Verse literarischer Größen mal humorig, mal nachdenklich illustriert. Doch sind es auch die eigenen Texte in gestochener Handschrift - Philosophisches, Pointiertes, Redewendungen, Vergnügliches - die seine Radierungen kongenial begleiten.

Eröffnung: Sonntag, 11 Uhr, Bürgermeisterin Birgit Alkenings, Landrat Thomas Hendele und Claudia Roth (Verwaltungs-Institut) begrüßen, Sarah Wünsche musiziert.

(RP)
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