Hilden Händlerverband will sein Gebiet ausweiten

Hilden · Die Aktionsgemeinschaft Zentrum Warrington-Platz hat vor, alle Anbieter in der City anzusprechen.

 Der Brunnen auf dem Spielplatz Warrington ist ein Treffpunkt. Die Händler wünschen sich, dass dies auch für die Geschäftslage gilt.

Der Brunnen auf dem Spielplatz Warrington ist ein Treffpunkt. Die Händler wünschen sich, dass dies auch für die Geschäftslage gilt.

Foto: ola

In einem Dornröschenschlaf, der sich in seinen Konsequenzen jedoch wenig märchenhaft darstellt, scheinen viele Hildener Geschäftsleute versunken. "Alle Innenstadtgeschäfte haben mit einer geringeren Frequentierung und zurückgehenden Umsätzen zu kämpfen, aber alle sind in Passivität erstarrt", klagt Anja Schürg, Inhaberin des gleichnamigen Haushaltswarengeschäfts an der Schulstraße, anlässlich der Vereinssitzung der Aktionsgemeinschaft Zentrum Warrington-Platz.

Auch klassische Einkauf-Events wie der verkaufsoffene Sonntag, der diesmal einerseits auf den Muttertag fiel und andererseits von zu schönem Wetter begleitet war, füllte die City nicht nach dem Wunsch des Handels. "Es gibt, wenn man Nachbarstädte hinzunimmt, zu viele verkaufsoffene Sonntage, sie haben keinen Reiz mehr, da muss man sich mehr überlegen", sagte Gemeinschaftsvorsitzende Dagmar Rausch, Inhaberin des Lichtstudios Rausch. Mit den Überlegungen zu neuen Maßnahmen hat die kleine Runde - von den 21 aktuell verzeichneten Mitgliedern hatten sich fünf eingefunden - dann auch nicht lange gezögert. So wurde mehrheitlich beschlossen, die Aktionsgemeinschaft, die seit der Gründung 2010 nur Geschäfte des Warrington-Platzes, des Axlerhofs, der Bismarck-Passage sowie der Heiligen- und Schulstraße einschloss, zukünftig auf die gesamte Innenstadt zu erweitern. "Wir wollen alle Einzelhändler, Filialisten, Dienstleister und die Immobilieneigentümer in der City ansprechen", so Schürg.

Aber nicht nur real, auch virtuell möchte man sein Wirken erweitern. So stand zunächst der Internet-Auftritt der Gemeinschaft im Fokus. Die virtuelle Visitenkarte braucht dringend eine Überarbeitung. Dazu hatte man Christoph Ziegler, Experte in Sachen Social Media, Strategie und Kommunikation, eingeladen. "Dem Internet-Nutzer muss übersichtlich und deutlich gemacht werden, was ihn als Kunde alles Positives erwartet", erklärt Ziegler. Wenn Aktionsgemeinschafts-Mitglieder zu passiv sind, sie es nicht schaffen, Texte, Fotos oder ihre Logos für den Auftritt beizubringen, darf dies Verhalten nicht das ganze Website-Projekt lähmen. "Dann müssen die verbleibenden engagierten Geschäftsleute Initiative entwickeln", so Ziegler.

So kann Ferry Storm, Inhaber des Reisebüros Hamann-Touristik, durch Kunden, die durch die Unübersichtlichkeit des Internets verunsichert werden, eine Renaissance des klassischen Reisebürogeschäfts feststellen. Dennoch will er die Möglichkeiten des Internets auch für sein Geschäft nutzen und bekräftigt dies mit einem "Ich bin dabei." Positive Bestätigung von Ziegler erfährt Karin Schippan. Die Goldschmiedemeisterin hat einen Foto-Kursus absolviert und kann so ihren eigenen Internetauftritt aufwerten. Schwerpunkt von Zieglers Vortrag war die Nutzung von Social Media wie Facebook, Instagram oder Pinterest für die Website der Aktionsgemeinschaft. Schürg, Rausch und Schippan, die für ihre Geschäfte Facebook nutzen, konnten nur über positive Erfahrungen berichten. In diese Richtung soll es weitergehen. Hemmnis wäre da noch die Agentur, die die Website der Aktionsgemeinschaft betreut und über deren Rechner jegliche Änderung der Sites gehen muss. "Das macht die Sache zu träge", sagt Ziegler.

Kontakt zur Gemeinschaft: info@zentrum-warrington-platz.de

(schk)
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