Hilden Gründer liefern Beispiele aus der Praxis

Hilden · Beim Hildener Gründertag sind auch erfolgreiche Jungunternehmer zu Gast. Es werden bis zu 100 Gäste erwartet.

Melanie Hassan schwimmt auf der Erfolgswelle. Im Juli vergangenen Jahres eröffnete sie an der Hildener Schulstraße das "Café Bauchgefühl", einen Treffpunkt für Mütter mit Kindern. Das Konzept, bestehend aus Verpflegung, Kinderbetreuung, Kursen und einem Second-Hand-Shop, wird so gut angenommen, dass zwischenzeitlich eine Filiale in Mettmann eröffnet wurde. Zwei weitere in Langenfeld Ende Februar und Haan Mitte des Jahres sollen folgen.

Melanie Hassan ist eines von vielen Erfolgsbeispielen junger Gründer, die in Hilden offenbar einen guten Nährboden finden. Denn während der Trend zu Existenzgründungen nach Angaben von Nikolaus Paffenholz, IHK Düsseldorf, in ganz Deutschland eher abnimmt, bewegt sich das "Gründungsgeschehen in Düsseldorf und dem Kreis Mettmann auf hohem Niveau".

 Beispiele für Hildener Unternehmensgründer: Die Firma SIB Tooling, links zu sehen bei einem Besuch von Bürgermeisterin Birgit Alkenings. Mitte: Melanie Hassan. Rechts: Irina Kouzmenko.

Beispiele für Hildener Unternehmensgründer: Die Firma SIB Tooling, links zu sehen bei einem Besuch von Bürgermeisterin Birgit Alkenings. Mitte: Melanie Hassan. Rechts: Irina Kouzmenko.

Foto: ola

Die Stadt Hilden profitiert davon, denn viele Jungunternehmen können sich am Markt behaupten. "Insgesamt gibt es in Hilden einen positiven Gründungssaldo", sagt Paffenholz. Das heißt: Die Zahl der Jungunternehmen, die auch nach einigen Jahren noch bestehen, ist größer als die Zahl der Existenzgründungen, die nach einiger Zeit wieder eingehen.

Diesem Trend widmet sich der Hildener Gründertag, zu dem die Wirtschaftsförderung der Stadt Hilden und die IHK Düsseldorf für Montag, 25. Januar, in den Gewerbepark Süd einladen. Dort befindet sich seit 1998 das Hildener Gründungszentrum, in dem Existenzgründer städtisch geförderte Produktions- und Büroflächen anmieten können.

Zwischen 80 und 100 Gäste werden zu dem Programm erwartet, das eine Podiumsdiskussion, Vorträge und einen Infomarkt mit Kooperationspartnern aus dem Gründungsnetzwerk der Region umfasst. Dabei werden wichtige Themen wie der "Businessplan", Marketing oder Steuern behandelt. Denn je sattelfester Jungunternehmer in dieser Materie sind, desto größer sind ihre Erfolgsaussichten, betont Paffenholz, der bei der Veranstaltung als Moderator auftritt: "Wer sich gut vorbereitet, der hat ein geringeres Risiko, zu scheitern."

Auch Hildens Wirtschaftsförderer Peter Heinze appelliert an Frauen und Männer, die mit dem Gedanken spielen, sich selbstständig zu machen, sich zunächst beim Gründertag zu interessieren. Denn die Veranstaltung biete einen guten Überblick über alle Möglichkeiten, sie zeigt aber auch Fallstricke auf. "Das Forum soll die Gründer abholen und motivieren."

Auch Melanie Hassan ist beim Gründertag zu Gast und wird über ihre Erfahrungen als Existenzgründerin reden. "Am Anfang hat man natürlich Bauchschmerzen und fragt sich, oh Gott, wie will ich das alles schaffen?", erzählt sie. Doch die Eröffnung des bald vierten Cafés gebe ihrem Konzept Recht. Einer ihrer Tipps: "Ich habe sehr viel Marketing betrieben." Damit hat sie sich ein großes Einzugsgebiet erarbeitet: Ihre Gäste kommen nicht nur aus Hilden, sondern auch aus Köln, Neuss, Wuppertal und sogar Heiligenhaus.

(arue)
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