Hilden Großmutter schreibt Kinderbücher

Hilden · Heidi Oberscheidt hat den Wunsch der Tochter aufgegriffen, die selbst erzählten Geschichten einmal aufzuschreiben.

 Heidi Oberscheidt mit ihren bisherigen Kinderbüchern. Die 75-Jährige hat Freude daran, in der Hildener Stadtbücherei vorzulesen. Sie ist auch in Schulen und sogar auf der Buchmesse zu Gast. Sie will es aber bei dem Titel-Trio belassen.

Heidi Oberscheidt mit ihren bisherigen Kinderbüchern. Die 75-Jährige hat Freude daran, in der Hildener Stadtbücherei vorzulesen. Sie ist auch in Schulen und sogar auf der Buchmesse zu Gast. Sie will es aber bei dem Titel-Trio belassen.

Foto: Staschik Olaf

Gerade erst ist ihr drittes Buch erschienen: "Mampfi auf dem ,Weg ans Meer' heißt es und richtet sich an Kinder zwischen fünf und sieben Jahren.Heidi Oberscheidt (75) wird es voraussichtlich im Oktober auch auf der Frankfurter Buchmesse vorstellen. "Zur Leipziger war es nicht rechtzeitig fertig." Seit einigen Wochen ist Mampfi im Handel.

Oberscheidt sieht sich in einer langen familiären Erzählertradition: "Mein Opa hat Geschichten erzählt, meine Mutter hat Geschichten von Mäuschen erzählt und ich habe das schließlich bei meinen beiden Kindern und den drei Enkeln auch gemacht," sagt die Ur-Hildenerin schlicht. Eigene Geschichten, wohlgemerkt. Geschichten, die bei den kleinen Kindern gut ankommen. "Als meine Kinder erwachsen waren und ich bereits den Enkeln vorgelesen habe, meinten sie: Schreib das mal auf."

Heidi Oberscheidt tat es und machte sich irgendwann auf die Suche nach einem Verlag. 2008 erschien im Zwiebelzwerg-Verlag "Das Mäuschen Fridolin", eine Sammlung ihrer am eigenen Nachwuchs getesteten Mäusegeschichten: "Ich habe das damals auch bei meinen Enkeln in der Grundschule vorgelesen. Wenn die Kinder nicht mehr ruhig sind, ist es nicht spannend." Niedlich fand sie die Kinder mit ihren Fragen. "Die wollten ganz genau wissen, wie viel Geld ich pro Buch bekomme und wie ein Buch in den Handel kommt." Heidi Oberscheidt, die gelernte kaufmännische Angestellte, hat es ihnen erzählt.

Ihre Bücher erscheinen im Selbstverlag und sie muss in Vorleistung gehen, sogar die Illustrationen bezahlen. Ihr Mann habe nichts dagegen gehabt: "Der hat gesagt 'mach es.'" 2013 dann erschien - diesmal beim Berliner Frieling Verlag - "Der kleine Mampfi", Geschichten eines Wichtelmännchens. Mampfi lebt in der Welt der Menschen und kann mit den Tieren sprechen. Auch dieses Buch musste sie vorfinanzieren. Jetzt also ist die Fortsetzung erschienen: "Mampfi auf dem Weg ans Meer." Wichtel Mampfi und seine Freundin Lila starten mit einer befreundeten Schwalbenfamilie ans Mittelmeer. Nach einem Zwischenstopp sind die Schwalben weg und die beiden Kobolde beschließen, auf eigene Faust ans Meer zu reisen.

Lektorin Christine Stein sagt über das Buch: "Die Geschichten vom Mampfi sind nicht nur sehr unterhaltsam und niedlich geschrieben, sie informieren auch über verschiedene Tiere, ihren Lebensraum und ihre Gewohnheiten. Die Autorin versteht es, pädagogisch Wertvolles mit einer kindgerechten und unterhaltsamen Darstellung zu verbinden."

(ilpl)
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