Hilden Gressard-Platz: 2015 wird's nichts mehr

Hilden · Der Termin für geplante Bürgerinformation am 22. Oktober wackelt, bestätigt Baudezernentin Rita Hoff.

 Eine Verkehrszählung plus Simulation soll zeigen, ob hier (Benrather Straße/Fritz-Gressard-Platz) ein Fahrstreifen pro Richtung reichen könnte.

Eine Verkehrszählung plus Simulation soll zeigen, ob hier (Benrather Straße/Fritz-Gressard-Platz) ein Fahrstreifen pro Richtung reichen könnte.

Foto: Google

Die Umgestaltung der Benrather Straße im Bereich Gressard-Platz ist ein zentrales Projekt des beschlossenen Innenstadt-Konzepts. Das Hildener Büro StadtVerkehr hatte vorgeschlagen, die heute zwei Fahrspuren dort auf eine zu reduzieren. Die beiden größten Fraktionen SPD und CDU haben aber Bedenken, ob eine Fahrspur in der Lage ist, das Verkehrsaufkommen zu bewältigen - ebenso wie die Eigentümer des Gewerbeparks Süd.

Dort sitzen 50 Betriebe und das Hildener Gründungszentrum. Eine Verkehrssimulation mit aktuellen Zahlen bis zur geplanten Bürgerinformation am 22. Oktober sollte Klarheit bringen. Doch dieser Termin wackelt, bestätigt Baudezernentin Rita Hoff. "Ich gehe davon aus, dass wir am Montag wissen, wie die Terminlage ist." Hintergrund: Die Verkehrszählung sei aufwendig, viele Büros sind überlastet. Dennoch sei es dem Baudezernat gelungen, ein Büro zu beauftragen, sagte Hoff: "Es hat schon für die Stadt gearbeitet, kennt sich in Hilden gut aus und will zumindest in diesem Jahr noch mit der Untersuchung anfangen." Der Stadtrat hat beschlossen, dass sowohl der Verkehrsfluss für eine als auch zwei Fahrspuren analysiert werden soll. "Das bekommt man nicht innerhalb kürzester Zeit hin", räumt Hoff selbst ein. Angesichts der kontroversen Diskussion müsse "sehr genau" und "seriös" gearbeitet werden. Zusammengefasst kann das nur heißen, dass aus der geplanten Bürgerinformation am 22. Oktober (dazu sollten auch alle Firmen-Anlieger der Hofstraße eingeladen werden) nichts werden kann - auch wenn die Baudezernentin das noch nicht sagt. Denn den Bürgern sollten aktuelle Daten vorliegen, hatte die Politik zur Bedingung gemacht. Dabei ging es ausdrücklich nicht um bloße Zählung des Verkehrs, sondern eine Simulation des Verkehrsflusses.

Die Baudezernentin selbst hatte im Fachausschuss noch auf einen weiteren wichtigen Gesichtspunkt hingewiesen. Die Stadt werde nur dann Fördermittel vom Land erhalten, wenn die Umgestaltung des Gressard-Platzes eine "deutliche Verbesserungen für den Öffentlichen Personennahverkehr" mit sich bringt: "Wenn wir das nicht erreichen, kann es sein, dass das Projekt stirbt." Auch auf diese Frage muss die Verkehrssimulation eine Antwort geben. Der Stadtrat hat entschieden, erst dann wieder über die Umgestaltung der Benrather Straße zu beraten, wenn die Ergebnisse der Verkehrssimulation und der Bürgerinformation vorliegen. Aus den vorliegenden Informationen kann man schlussfolgern, dass dies nicht mehr in diesem Jahr, sondern frühestens 2016 der Fall sein wird.

(RP)
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