Kreis Mettmann Frühe Förderung zeigt Wirkung

Kreis Mettmann · Uni Köln begleitete ein Jahr lang 150 Vorschulkinder im Kreis Mettmann.

Frühe Förderung von Kindern zahlt sich aus - und das ist für den Kreis Mettmann nun auch wissenschaftlich belegt: Bereits seit dem Jahr 2010 arbeitet der Kreis im Themenkomplex Inklusion eng mit der Universität Köln zusammen. Jetzt wurde das Pilotprojekt "Kombinatorische Förderung in Kindertagestätten", an dem sich sieben Kitas aus fünf Städten im Kreis Mettmann beteiligten, zum Abschluss gebracht.

Ein Jahr lang hatten Professor Dr. Thomas Hennemann und sein Team rund 150 Kinder begleitet und dabei untersucht, wie sich verschiedene Fördermaßnahmen auf die Entwicklung des emotional-sozialen Verhaltens sowie die akademischen Kompetenzen von Kindern im letzten Kindergartenjahr auswirken. Drei Förderkonzepte wurden didaktisch aufbereitet und mit vielen Spielen, Rätseln sowie einer Handpuppe als Identifikationsfigur kindgerecht gestaltet: Je nach Konzept lernten die Vorschulkinder, mit ihren Mitmenschen angemessen umzugehen und geeignete Konfliktlösestrategien zu erarbeiten, Silben und Reime zu erkennen sowie Wörter in ihre einzelnen Laute zu zerlegen und zusammenzusetzen. Strategien zum Erkennen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zu erlernen und im mathematischen Kontext die Kenntnis der Zahlen im 10er-Raum und hiermit verbunden die Fähigkeit zur Mengenkenntnis waren ebenfalls Bestandteil.

"Die Arbeit hat sich gelohnt", war man sich in den teilnehmenden Kindertagesstätten anschließend einig. Auch die Kinder hatten sich schnell an die zusätzlichen Fördereinheiten gewöhnt. Einigen fiel der Abschied von den lieb gewonnenen Maskottchen, die das Programm begleiteten, sogar sichtlich schwer.

Ein besonderes Augenmerk hatte den Kindern gegolten, die zu Vorschuljahresbeginn mit einem erhöhten emotional-sozialen Risiko eingestuft wurden. Hennemann: "Durch die intensivere Förderung im letzten Kindergartenjahr erleben nun auch sie hoffentlich einen guten Start in das Schulleben."

Die positiven Effekte sind für die teilnehmenden Kindertagesstätten Ansporn genug, das Förderprogramm auch ohne die Begleitung durch die Universität Köln fortzusetzen. Der Kreis Mettmann denkt nun darüber nach, wie weitere Kindertagesstätten für die im Projekt erprobte Förderung begeistert werden können. Die Uni Köln hat ihre weitere Unterstützung bereits zugesagt.

(RP)
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