Hilden Feldjäger haben genügend Nachwuchs

Hilden · Beim Jahresempfang in der Waldkaserne sprach der Standortälteste über die Sicherheitslage.

 Oberst Sandro Wiesner ist Standortältester der Waldkaserne und Kommandeur des dort stationierten Feldjägerregiments 2.

Oberst Sandro Wiesner ist Standortältester der Waldkaserne und Kommandeur des dort stationierten Feldjägerregiments 2.

Foto: Ralph Matzerath

Das Ausbildungsmusikcorps der Bundeswehr kehrt nach Hilden zurück, und zwar im Frühjahr 2017. Zu einem Besuch waren die musizierenden Soldaten schon jetzt in Hilden: Beim Jahresempfang am Donnerstagabend in der Waldkaserne sorgten sie für den musikalischen Mittelteil des Programms, unterstützt vom Luftwaffenmusikkorps Münster. "Wir haben nicht genügend Nachwuchsmusiker", erklärte der Leiter, Oberstleutnant Michael Euler, den Umstand. "Als nicht klar war, wie es mit uns weitergeht, hatten wir einen Einbruch, der uns jetzt einholt." Das Corps erhole sich gerade. Diese Sorgen hat Sandro Wiesner, Standortältester, nicht. Die Feldjäger sind die deutsche Militärpolizei und als solche sehr beliebt: "Das Regiment besteht aus 1000 Köpfen in sechs Bundesländern", sagt deren Chef Wiesner. "In Hilden sind 180 stationiert, hier ist seit zwei Jahren der Kopf des Regiments zu Hause." 13 Prozent der Feldjäger sind inzwischen Frauen. Zu den Aufgaben der Feldjäger gehört die Sicherung von Auslandseinsätzen; sie sind derzeit beispielsweise in der Mittelmeer-Region und bei der Registrierung von Flüchtlingen gefragt. Wiesner brachte in seiner Rede einen Abriss der vergangenen Jahrzehnte in Deutschland und einen Ausblick. Sicher ist, dass die Sicherheitspolitik ein heißes Eisen bleibt, "und ich wünschte mir, dass die Sicherheitslage viel mehr Beachtung und Gewicht findet als bisher".

Die Freundschaft zwischen der Stadt und der Kaserne ist gewachsen und wird vom Freundeskreis gepflegt, deren Vorsitzender Ulrich Prill ist. Er reagierte gerührt auf den Dank Wiesners ("Hervorragende Arbeit") und gab ihn gern weiter: "Wir sind 140 Leute, und alle kümmern sich mit Herzblut." Dafür gab es für sie und die anderen Gäste zum Beispiel eine Torte, die in der Kaserne hergestellt worden war: Biskuit mit Buttercreme und Marmelade sowie einer Glasur. Bürgermeisterin Birgit Alkenings, einige Ratsleute, Erster Beigeordneter Norbert Danscheidt und Kämmerer Heinrich Klausgrete schmeckte es.

(RP)
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