Hilden Farfarello - willkommen zurück

Hilden · Die beiden Hildener Mani Neumann und Ulli Brand haben ihr Bandbüro in ihre alte Heimatstadt verlegt.

 Farfarello: Das sind Mani Neumann (Geige), Ulli Brand (Gitarre),Percussionist Jose Cortijo (l.) und Urs Fuchs (rechts) am Bass.

Farfarello: Das sind Mani Neumann (Geige), Ulli Brand (Gitarre),Percussionist Jose Cortijo (l.) und Urs Fuchs (rechts) am Bass.

Foto: Farfarello

Bands und musikalische Moden kommen und gehen. farfarello bleibt und steht seit 35 Jahren auf der Bühne. Die Formation um Mani Neumann und Ulli Brand begeistert immer wieder aufs Neue ihre Fans. Die beiden Hildener haben die Band gegründet und ihren unverwechselbaren Sound kreiert. Jetzt sind sie mit ihrem Musik-Büro in ihre Heimatstadt zurückgekehrt. In Gottschalks Mühle hat farfarello sein Quartier aufgeschlagen. "Anfang der 1970er Jahre haben wir dort viele Feten gefeiert", erinnert sich Manni Neumann (58) - mit den Eigentümern, den Brüdern Frieder und Hansi Schmidt. Ulli Brand (55) wohnt inzwischen auch wieder in Hilden: "Man trifft viele alte Hildener in der Stadt. Erstaunlich, wer alles hier geblieben ist." farfarello lädt Freunde und Fans zu einem besonderen Konzert am Freitag, 3. Juni, ab 20 Uhr in den Silo von Gottschalks Mühle ein. "Der Raum hat eine fantastische Akustik", hat Brand schon bei der Probe bemerkt. Musiker und Zuhörer kommen sich dort besonders nah. "Wir machen das Konzert für unsere Hildener Fans", freut sich Neumann auf ein "Heimspiel". Die Reihe "Musik an besonderen Orten" (Autowerkstatt, Friseursalon, Arztpraxis) ist quasi ein Warm-up für eine Deutschland-Tournee mit rund 20 Stationen, die im Herbst startet und bis nach Hamburg und Berlin führt.

Im vergangenen Jahr hat farfarello viel Zeit im Studio verbracht und an seiner neuen CD geschraubt. "ZeitZone" heißt das 20. Album der Band. Zum Jahreswechsel kam es auf den Markt. Klassische und folkloristische Einflüsse treffen in 14 neu komponierten Instrumentalwerken auf moderne Klangfarben. "Wir haben Stück für Stück rausgejagt", erzählt Geiger Manni Neumann: "Es war eine kreative Explosion." Das Duo Neumann-Brand hat sich mit Urs Fuchs (Bass), Percussionist Jose Cortijo und Ulf Stricker (Schlagzeug) verstärkt. Auch das Hardenberg Streichquartett aus Solingen und das Jugendsinfonie-Orchester der Tonhalle Düsseldorf haben bei "ZeitZone" mitgewirkt. Die große Kreativität in der Zusammenführung verschiedener Musikstile und ein Sound, der die Musik aus unterschiedlichen Kulturen widerspielt: Das ist das Markenzeichen von farfarello. Ihren Namen hat die Band bei Giacomo Leopardi, einem italienischen Dichter (1798-1837), entlehnt. So hatte der einen kleinen Kobold getauft. "Er ist eine Art Glücksberater für die Menschen", erzählt Manni Neumann: "Die Geschichte hat uns damals so gut gefallen, dass wir den Namen adaptiert haben." Mehr als 5000 Auftritte, 20 Alben und drei DVD später könnte man sagen: Der kleine Kobold hat farfarello Glück gebracht.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort