Hilden Erzbistum verzeichnet weniger Kirchenaustritte und mehr Taufen

Hilden · Vielleicht hat der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki dies als eines der schönsten Geburtstagsgeschenke zu einem 60. Mitte August gesehen: Die Zahl der Kirchenaustritte im Erzbistum Köln ist im Jahr 2015 um ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

Mit 14.657 Austritten liegt der Wert gegenüber den Spitzenwerten der beiden vergangenen Jahre deutlich niedriger (2014: 19.557 und 2013: 17.012). Das Ergebnis ist den "Zahlen des kirchlichen Lebens" zu entnehmen, die das Erzbistum Köln gemeinsam mit den anderen Bistümern in Deutschland vorgelegt hat.

Demnach lebten zum Stichtag am 31. Dezember 2015 in den 527 Pfarreien des Erzbistums Köln 2.018.634 Katholiken. In Hilden und Haan sind es rund 28.000, darunter gut 9000 in Haan. Reiner Nieswandt, Pastor in Haan, wird am Sonntag, 11. September, auch als leitender Pfarrer in Hilden eingeführt. Die Zahl der Gottesdienstbesucher sank auf 180.327 pro Sonntag, damit haben 8,9 Prozent der Katholiken die Messe besucht. Ein Grund zu immenser Freude sind die rückläufigen Austrittszahlen fürs Erzbistum Köln aber nun nicht. Generalvikar Dr. Dominik Meiering betonte mit Blick auf die Daten: "Die Gesamtzahl der Austritte ist zwar gesunken, wir bedauern aber jeden einzelnen Kirchenaustritt." Leicht angestiegen ist indes die Zahl der Taufen im Bistum - auf 14.059. Das sind 35 mehr als im Vorjahr und hängt mit den steigenden Geburtenraten zusammen. Ähnlich ist der Zusammenhang bei der Zahl der Erstkommunionfeiern und der Firmungen, die in Relation zur Zahl der im entsprechenden Jahrgang getauften Kinder leicht zurückgegangen ist.

Gestiegen ist laut der vorgelegten Statistik des Erzbistums auch die Zahl kirchlicher Bestattungen, nämlich auch 20.708 (2014: 19.711) und die der kirchlichen Trauungen - um 59 auf 3471. "Viele dieser Zahlen lassen sich mit dem demografischen Wandel erklären", sagt Meiering. "Damit dürfen wir uns aber nicht zufriedengeben." In einzelnen Bereichen, wie der Flüchtlingshilfe unter dem Titel "Aktion Neue Nachbarn" oder bei der Entwicklung neuer Wege in der Seelsorge vor Ort, werde zurzeit ein deutlich stärkeres Engagement von Menschen in der Kirche sichtbar.

(dora/cis)
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